In ca. 110 Minuten erklärt der rockende Lockenträger warum er nicht mitmachen will, auch wenn die Welt um ihn herum schmerzfrei wird. Und Beispiele für die Schmerzfreiheit der Mitmenschen gibt es ja nun wirklich genug: ein Blick auf die Postmanie der Anhänger sozialer Netzwerke reicht eigentlich schon, um ein abendfüllendes Programm zu gestalten. Doch Schröder holt viel weiter aus und lässt sich in gewohnter Manier über im Grunde bedenkliche Entwicklungen aus, wie z.B. die Tatsache, dass alle nix wissen und keiner Genaues ahnt. Entsprechend wird auch der Niedergang des deutschen Fernsehens unter die Lupe genommen: die Geissens, Dokuentertainment usw.
Atze Schröder hält der Gesellschaft den Spiegel vor die Augen und zwar auf seine gewohnt schlichte Art, die ihn einerseits so leicht verständlich macht, andererseits aber auch kaschiert, dass wohl 2/3 der lachenden Fans gar nicht merken, dass Schröder gerade genau sie beschrieben hat.
Die ungekürzte Schmerzfrei-Show aus der Porsche-Arena bietet fast 2 Stunden brillante Unterhaltung, ist aber eigentlich so gut, weil Schröder mal wieder einen lustig verpackten Blick hinter den düsteren Vorhang der Gesellschaft wirft.
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