Vor zwei Jahren lieferten die Bostoner mit ihrem dritten Album schon als inoffizielle Nachfolger von OPETH gehandelt, die mit ihren Songs dort einhakten, wo die Schweden die härteren Pfade verlassen haben. Nicht umsonst hagelte es damals Höchstwertungen. Dass das neue Album, das pünktlich zum Jahreswechsel erscheint, auch deshalb „Epigone“ (=Nachahmer) heißt, ist trotzdem nur ein Gerücht.
Recht beschaulich startet das 70-minütige Werk dann auch mit „Exhaler“, das melancholisch, fast schon alternativ-poppig daherkommt und so eher als Intro für das überlange „Woolgatherer“ gelten kann. Bei diesem Song werden dann erstmals alle Register gezogen. Nicht umsonst hat man im Bandgefüge mit Wayne Ingram einen eigenen Mann für „Orchestrations“ abgestellt. Trotzdem dauert es auch hier sehr lange, bis es zu deathigen Ausbrüchen, und gleichzeitigem Bombastchor gepaart mit Doublebass-Attacken kommt. Ein Angriff auf alle Sinne!
Der Preis für den härtesten Song mit „richtigen“ Gitarren geht an „Passenger“, auch wenn das durch den Klargesang von Evan Anderson Barry konterkariert wird.
Beim Vierteiler „Distraction“ I, II, III und Nulla dominiert dann der Bombast. Die orchestralen Synthies entfalten sich hier in aller Bandbreite, es gibt harte Rhythmuswechsel, Growlgesang und epische Chöre, ohne dass das progressive zu kurz kommt. Hier brauch man einige Durchläufe und man findet jedes Mal neue Dinge. „Distraction II“ lässt einen im wahrsten Sinne des Wortes mit einem Klingeln in den Ohren zurück.
Insgesamt haben WORMWOOD einiges anderes gemacht als beim Vorgängeralbum und sich wieder einmal neu erfunden. Wer also ein „Beyond The Veil, Part II“ erwartet, der wird enttäuscht werden. Wer offen für neues ist und bereit sich auf die neue Soundstrukturen einzulassen, der wird hier sein Paradies finden.
Recht beschaulich startet das 70-minütige Werk dann auch mit „Exhaler“, das melancholisch, fast schon alternativ-poppig daherkommt und so eher als Intro für das überlange „Woolgatherer“ gelten kann. Bei diesem Song werden dann erstmals alle Register gezogen. Nicht umsonst hat man im Bandgefüge mit Wayne Ingram einen eigenen Mann für „Orchestrations“ abgestellt. Trotzdem dauert es auch hier sehr lange, bis es zu deathigen Ausbrüchen, und gleichzeitigem Bombastchor gepaart mit Doublebass-Attacken kommt. Ein Angriff auf alle Sinne!
Der Preis für den härtesten Song mit „richtigen“ Gitarren geht an „Passenger“, auch wenn das durch den Klargesang von Evan Anderson Barry konterkariert wird.
Beim Vierteiler „Distraction“ I, II, III und Nulla dominiert dann der Bombast. Die orchestralen Synthies entfalten sich hier in aller Bandbreite, es gibt harte Rhythmuswechsel, Growlgesang und epische Chöre, ohne dass das progressive zu kurz kommt. Hier brauch man einige Durchläufe und man findet jedes Mal neue Dinge. „Distraction II“ lässt einen im wahrsten Sinne des Wortes mit einem Klingeln in den Ohren zurück.
Insgesamt haben WORMWOOD einiges anderes gemacht als beim Vorgängeralbum und sich wieder einmal neu erfunden. Wer also ein „Beyond The Veil, Part II“ erwartet, der wird enttäuscht werden. Wer offen für neues ist und bereit sich auf die neue Soundstrukturen einzulassen, der wird hier sein Paradies finden.
Kategorie
V.Ö.
07. Januar 2022
Label
Century Media
Spielzeit
71:07 min
Tracklist
1. Exhaler
2. Woolgatherer
3. Passenger
4. Identifier
5. Ambition
6. Distraction I
7. Distraction II
8. Distraction III
9. Distraction Nulla
2. Woolgatherer
3. Passenger
4. Identifier
5. Ambition
6. Distraction I
7. Distraction II
8. Distraction III
9. Distraction Nulla
Line Up
Evan Anderson Berry - Gesang, Gitarre
Daniel Müller - Bass
Jonathan Teachey - Schlagzeug
Wayne Ingram - Gitarre, Keyboard, Orchestrations
Daniel Müller - Bass
Jonathan Teachey - Schlagzeug
Wayne Ingram - Gitarre, Keyboard, Orchestrations