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Zwar wird der Stil der Band durch die dominierende Sirenstimme von Sharon Den Adel irgendwie zusammengehalten, aber ansonsten erinnern die 10 Songs tatsächlich an die verschiedenen Köpfe der Hydra. Und während man nichts dagegen hätte, wenn hier und da zwei Köpfe der Sorte „Silver Moonlight“ nachwachsen, möchte man den ein oder anderen Kopf doch lieber mit der mythologischen Fackel ausbrennen: „Let it burn“ lädt ja auch quasi zu solch einer Handlung ein. „Dangerous“ ist zwar etwas härter, aber trotzdem irgendwie nicht gut. Erstaunlicherweise fällt die Kooperation mit Auto-Pimper und Gangsta-Rapper Xzibit schon fast gut aus: stimmlicher Fliegeralarm trifft auf schwarzen Sprechgesang straight out of da Ghetto. Geht in Ordnung. Im Anschluss trällern sich Sharon und Tara gegenseitig ins „Paradise“ und werden dabei von Keyboards und Stromgitarren flankiert. „Edge of the World“ hätte schon in den 90er auf einer BRAVO-Allstars CD Platz gehabt und „Whole World Is Watching“ dürfte es selbst bei NDR 1 in die Heavy Rotation schaffen.

Weiterentwicklung ist ja gut und schön und auf „The Unforgiving“ haben die Niederländer auch gezeigt wie es gehen kann, aber „Hydra“ ist mir doch nun wirklich zu beliebig und nichtssagend. Uninspirierte 08/15 Songs ohne Mumm und mit poppiger Produktion wabern aus den Boxen. Da lege ich dann doch wirklich lieber wieder „Mother Earth“ ein und rocke ein wenig ab.

Überall im digitalen Blätterwald zwitschern die Vögel (und mit ihnen die Kollegen) Lobeshymnen auf die Kreativität und Weiterentwicklung im Haus WITHIN TEMPTATION. Da bin ich gerne mal wieder Spielverderber und behaupte, dass die Niederländer mit ihrem sechsten Album genau dort angekommen sind, wo die einstigen Popstars-Gewinner NU PAGADI bereits 2004 angekommen waren: im Kinderzimmer des rockigen Symphonic-Pop mit einer Portion Sirenalarm und Herzschmerzatmosphäre. Allerdings hatten NU PAGADI seinerzeit mit „Sweetest Poison“ wenigstens noch einen harten Song auf ihrem Album.

Um es kurz zu machen: Bei mir lodert schon die Fackel des Herakles und ich werd‘ mal sehen, ob das wirklich klappt, mit den abgehauen Köpfen und so….

Kategorie

V.Ö.

31. Januar 2014

Label

BMG

Spielzeit

Tracklist

01. Let Us Burn
02. Dangerous (feat. Howard Jones)
03. And We Run (feat. Xzibit)
04. Paradise (What About Us?)
(feat. Tarja)
05. Edge Of The World
06. Silver Moonlight
07. Covered By Roses
08. Dog Days
09. Tell Me Why
10. Whole World Is Watching

Line Up

Vocals: Sharon Den Adel
Guitars: Robert Westerholt
Guitars: Ruud Jolie
Keyboards: Martijn Spierenburg
Bass: Jeroen Van Veen
Drums: Mike Coolen
Rhythmus-Gitarre: Stefan Helleblad

Guests:

Tarja Turunen
Howard Jones (Ex Killswitch Engage)
Hip-Hopper Xzibit



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