Ich hab keine Ahnung, ob das Trio sich nach dem NAPALM DEATH Album benannt hat. Musikalisch gibt es teilweise Überschneidungen.

So legt das Album gleich mal mit einem knackigen Grinder los. Das folgende ´Hateriarchy´ bedient sich dann aus dem Thrashcore. ´Pride´ kommt im Anschluss mit einer Hardcore Kante daher. In dieser Mischng bewegt sich das Trio dann über die gesamte Spielzeit. Angenehm ist, dass die klassischen Hardcore Parts und Breakdowns nie bolle testosterongetränkt klingen. Am besten gefallen mir UTILITARIAN, wenn sie bei ´Ethics´ kompakt zur Sache gehen. Da kommen wir dann auch schon zu den Nachteilen. Mir sind viele Songs zu lang geraten, da wäre weniger mehr gewesen. Die letzten anderthalb Minuten von ´They Fall´ hätte es nicht gebraucht. Und die aufgeblähte Version des Titeltracks zum Ende zieht das Album noch mal runter, diese pseudo Epic passt nicht zum Rest. Einige Samples zur Einleitung der Songs sind mir zu lang. Schade ist das insbesondere bei ´Maralinga´, das ansonsten durch Druck und einen coolen Groove im Mittelteil überzeugt.
Ein weiterer Schwachpunkt des Albums sind die Vocals. Die sind ja immer ein Frage des Geschmacks. Mir sind sie über weite Strecken zu hysterisch und insgesamt zu weit im Vordergrund. Und wenn John dann wie beim Rausschmeißer oder zum Ende von ´Hateriarchy´ versucht in Richtung klassischer Metal Vocals zu gehen, geht das in die Hose. Aber auch die andere Richtung mit den cleanen Vocals beim Titeltrack überzeugt mich nicht.
Es ist immer schön, wenn Bands eine gesunde politische Einstellung haben, die scheint schon wegen der Namenswahl bei UTILITARIAN vorzuliegen. Weniger schön bis nervig ist es, wenn das so vor sich her getragen wird, wie es im Info der Fall ist.

So bleibt ein Album mit vielen guten Ansätzen, das mich über die zu lange Spielzeit nicht fesseln kann. Daran ändern auch Gastauftritte von OL Drake (EVILE) und Andy Whale (Ex-MEMORIAM Ex-BOLT THROWER) nichts.