Schnell wird klar: Die Death Metal Schublade ist für die Schweden mittlerweile deutlich zu klein. Eigentlich erinnert nur noch Johannes Andersson’s Gesang an dieses großartige, aber auch gelegentlich etwas limitierte Genre. Stattdessen wildern TRIBULATION gänzlich ungeniert im Doom, Heavy Metal und gar im Classic Rock. Am deutlichsten wird dies bei melodischen Hämmern wie „Melancholia“ (Highlight der Platte!), „The Motherhood Of God“ (deutliche Iron Maiden-Einflüsse) oder „Själaflykt“ (tolles Instrumental). Vor allem letztgenannter Song würde einen idealen Horrorfilm-Soundtrack abgeben, aber auch andere Stücke lassen Bilder im Kopf entstehen, wie sonst nur Streifen wie z.B. „28 Days Later“. Atmosphäre wird auf „Children Of The Night“ ganz groß geschrieben. Der warme Sound unterstützt diese Wahrnehmung gekonnt. Auch progressive Einschübe bleiben nicht außen vor. Jedoch werden diese immer songdienlich eingesetzt und es beschleicht einen zu keiner Sekunde das Gefühl, dass die Musiker hier nur ihr Können zur Schau stellen wollen.
Oft wird sie gefordert, noch öfter vermisst: Die viel gepriesene Innovation. Auch wenn mich TRIBULATION mit „Children Of The Night“ hier und da ein wenig an die leider verblichenen Nachtmystium erinnern, beschreiten sie ganz eigene Pfade. Und diese Pfade sind hoffentlich noch lang!
Kategorie
V.Ö.
Label
Spielzeit
Tracklist
1. Strange Gateways Beckon
2. Melancholia
3. In The Dreams Of The Dead
4. Winds
5. Själaflykt
6. The Motherhood Of God
7. Strains Of Horror
8. Holy Libations
9. Cauda Pavonis
10. Music From The Other
Line Up
Johannes Andersson - vocals, bass
Adam Zaars - guitars
Jonathan Hultén - guitars
Jakob Ljungberg - drums