Beim ersten Hören hätte ich meine Hand dafür ins Feuer gelegt, dass die Sprecher von Gabi und auf jeden Fall von Klößchen Neubesetzungen wären - doch ein Blick ins Booklet zeigt schnell, dass das Quartett nach wie vor in Originalbestzung aggiert.
Der Schauerwald bietet nicht das erste Mal den Schauplatz für ein TKKG Abenteuer. Auch dieses Mal sind die vier Freunde auf einer Wanderung, als plötzlich ein riesiger Tiger vor ihnen steht und sie gerade noch in eine nahegelgene Waldhütte, das Spukhaus des Titels, fliehen können. Ohne Proviant und Kontakt zur Außenwelt, müssen die Vier dort ausharren bis Hilfe kommt. Zunächst taucht jedoch erstmal ein recht seltsames Pärchen vor der Hütte auf. Schnell zeigt sich, dass das Duo etwas zu verbergen hat und zudem nicht gerade die umgänglichsten "Mitbewohner" sind. Allerdings geht einem die schrille Stimme von "Ursula Heyer", die hier die Helga spricht nach einiger Zeit etwas auf die Nerven, klingt sie doch wie die Jungs von Badesalz, wenn sie in der Frauenrolle ein Rhythmusgerät kaufen.
Einerseits bin ich von Folge 155 positiv überrascht, da Tim nicht ganz so nervt wie in manch vergangener Folge, er wird sogar trotz seiner Judokenntnisse in eine Besenkammer gesperrt. Der Handlungsverlauf ist jedoch vergleichsweise simpel gestrickt und es fehlen die "Twists and Turns", die den Hörer wirklich mitfiebern lassen. Die Fokussierung auf einen Schauplatz, nämlich die Räumlichkeiten des sog. Spukhauses, ist möglicherweise der Tatsache geschuldet, dass es sich bei diesem Abenteuer um ein Bühnenstück handelt, welches im September und Oktober auf deutschen Bühnen, u.a. auch in Hannover, zu sehen sein wird.
Nichts desto trotz erinnert der rote Faden des Plots etwas an eine abgespeckte Version der Folge "Das Geiseldrama" und man muss einfach feststellen, dass die Auflösung und das Ende der Geschichte verhältnismäßig abrupt und uninspiriert erscheinen.
Dennoch muss ich im Fazit sagen, dass mir die Folge besser gefällt als viele der Folgen 50-99 und man darf zurecht gespannt auf weitere Fälle der TKKG Freunde sein. Auf dieser Folge lässt sich jedenfalls aufbauen.