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Entgegen anderer Hörspielfreunde finde ich allerdings, dass Rhea Harder, die hier ein schweres Erbe antritt, ihre Sache wirklich ausgezeichnet macht. Die zweite Neuerung ist das neue Design, welches beim neuen Logo beginnt und sich bis zur neuen comichaften Covergestaltung erstreckt. Ok, Zeiten verändern sich eben. Für mich die wesentlichste Veränderung ist jedoch der Wechsel im Autorensessel. Andrè Minninger sorgte diesmal lediglich für die Effekte und überließ dem Neuling Tom Kerblau die Feder. Letzterer kündigte in Interviews an, dass er an den Geschichten einige "Schönheitsreperaturen" vornehmen wolle, einen roten Faden zurückbringen und das Fundament wieder stärken wolle. Ein sinnvolles Anliegen, hatte die Dominanz von Bandenchef Tim doch bereits angefangen zu nerven.
Eines sei Vorweggenommen: meiner Ansicht nach hat Kerblau sein, zugegeben schweres Ziel, mit "Der Unsichtbare" nicht erreichen können. Zwar wurden die Aufgaben bei der Ermittlung wieder gerechter auf alle vier TKKG Mitglieder verteilt und mit Henry König kehrte auch Klößchens Vater wieder in die TKKG Welt zurück, doch die Geschichte an sich kann nicht überzeugen.
War man bei "Die Falschmünzer vom Mäsueweg" noch gewillt an den Kommisar Zufall zu glauben, als die TKKG Freunde den mutmaßlichen Falschmünzer tatsächlich bei der Suche nach einem verlorenen Bündel 100 DM Scheine finden, so entbehrt der nun eingeschlagene Ermittlungsweg doch jeglicher Realität.
In der Millionenstadt tauchen falsche 10 Euro Scheine auf (die seltsamerweise an die "Besitzer" zurückgegeben werden, anstatt eingezogen zu werden) und die TKKG Freunde übernehmen die Ermittlungen, nachdem sie selber Opfer der Falschmünzer werden. Eine Reihe mehr als konstruierter Überlegungen führt die Bande schließlich ins städtische Kino als einzig möglichen Verteilungsort der Blüten. Ist die ganze Falschmünzergeschichte schon skurril genug, so wird der Vogel mit dem Parallelplot abgeschossen. Es ereignen sich nämlich in verschiedenen Städten auch noch rätselhafte Raubfälle eines "unsichtbaren" Täters. Klar, dass die Fälle letztlich irgendwie zusammenhängen müssen.
Für meinen Geschmack fehlt es diesem Fall an Realitätsbezug und die Story ist, gerade im Vergleich zum 165. Fall - schlecht, stark konstruiert und durchschaubar.
Wie gesagt, Kerblaus Ambitionen in allen Ehren, aber um TKKG dauerhaft auf einen guten weg zu bringen, reicht es nicht, einen alten Fall in abstruser Weise wieder aufzuwärmen und mit einem weiteren, scheinbar wahllos gewählten Verbrechen zu kombinieren und so zu einem vermeintlich vielschichtigen Kriminalfall zu kommen. Für meinen Geschmack ging dieser Fall in die Hose.

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Kategorie

V.Ö.

12. Dezember 2009

Label

Europa/Sony

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1