Lange Arbeit lohnt sich. Die neue Threshold CD “March Of Progress” ist ein ziemlicher Prog Metal-Hammer geworden. Nachdem Ex-Sänger Mac die Engländer verließ und kurz darauf an Nierenversagen verstarb, ist mit Damian Willson nun zum dritten mal ein alter Bekannter am Start. Man kann ahnen, dass es so wieder ordentlich in Richtung des Debüts „The Wounded Land” zurückgeht. Auch ein neuer Gitarrist namens Pete Morten ist bei Threshold. Doch diesmal hat sich die Band selbst übertroffen und eine sehr starke, abwechslungsreiche und super produzierte Scheibe aufgenommen. Der Sound ist modern, brachial, aber doch natürlich. Die Drums klingen überhaupt nicht getriggert. Doch nun zur Musik: wahnsinnige Melodien, Riffs und Strukturen erfüllen die Wünsche vieler Dream Theater, Fates Warning, Psychotic Waltz, Symphony X, (old) Queensryche Fans. Schon der Opener “Ashes” (ist so was wie der Titeltrack) zeigt, dass hier sehr lang an diesem Album gearbeitet wurde. Heftige Riffs, wenig Gefrikkel und ein toller Refrain sorgen für Gänsehaut. Willson übertrifft sich selbst. Doch komplexere Sachen treten im Lauf der Scheibe trotzdem auf. Dennoch hat man weniger das Gefühl, dass hier irgendwelche Musiker irgendwas beweisen müssen und somit die tollen Strukturen der Lieder vernichten. Ein tolles Beispiel ist hierfür das 6 Minütige „Colophon“, welches für mächtige Spannung sorgt und ordentliche Dynamik hat. Schöne Melodien und viele Wendungen bietet auch der 8 Minüter „The Hours“. Alle Songs sind kleine Meisterwerke, die Man öfter hören kann und sollte, da es immer wieder etwas Neues zu entdecken gibt. Mit „That’s Why We Came“ ist auch eine kitschfreie Ballade zu hören. Das Progressive Rock Highlight „Don’t Look Down“ hat einem Refrain, den man nicht so schnell vergisst. „Coda“ ist sehr wendungsreich und überzeugt mit tollen Riffs und Rhythmen. Am Ende überzeugt das sehr epische 10 Minütige „Rubicon“ als eines der besten Stücke auf der Scheibe. Es sorgt auch dafür, die Play Taste wieder neu zu drücken, oder sich auf die kommende Tournee der Briten zu freuen. Ganz stark.
Kategorie
V.Ö.
24. August 2012
Label
Nuclear Blast / Warner
Spielzeit
69:15
Tracklist
1. Ashes
2. Return Of The Thought Police
3. Staring At The Sun
4. Liberty Complacency Dependency
5. Colophon
6. The Hours
7. That's Why We Came
8. Don't Look Down
9. Coda
10. Rubicon
2. Return Of The Thought Police
3. Staring At The Sun
4. Liberty Complacency Dependency
5. Colophon
6. The Hours
7. That's Why We Came
8. Don't Look Down
9. Coda
10. Rubicon
Line Up
Damian Wilson: vocals
Karl Groom: guitar
Pete Morten: guitar
Steve Anderson: bass
Johanne James: drums
Richard West: keyboards
Karl Groom: guitar
Pete Morten: guitar
Steve Anderson: bass
Johanne James: drums
Richard West: keyboards