Seit 2009 setzt er sich nun mit einem sogenannten Songzyklus auseinander, welcher mit dem Album "Teargarden By Kaleidyscope" begonnen hat, mit dem drauffolgendem, gelungenem Album "Oceania" fortgesetzt wurde und nun mit "Monuments Of An Elegy", dem dritten Kapitel vervollständig wird. Und jedem Fan ist klar, mit diesen zusätzlichen neun Songs ist das "Projekt" noch nicht zu Ende. "Day For Night" soll das Werk heißen, welches seit eben 2009 das insgesamt 44 Songs umfassende Konzept nächstes Jahr abschließen wird.
Auch wenn "Monuments Of An Elegy" rein songtechnisch mit dem Vorgänger gut mithalten kann und Hoffnung gibt, da es vielen Fans wieder Hoffnung machen wird, weil eben vieles typisch erscheint, so muss ich zugeben, dass die Produktion oder besser gesagt der Mix einiges zu Nichte macht. An einigen Stellen hätte Corgan vielleicht doch endlich mal von seinem hohen Ross absteigen sollen, um die Instrumente mehr in den Vordergrund zu bringen. Und auch wenn einer wie Tommy Lee hier das Schlagzeug übernommen hat, würde man dies nicht direkt vermuten, dass eben derjenige den Part eingespielt hat. "Ein Job, ist eben ein Job", sozusagen. Dennoch passt es ins Bild des Werdegangs eines Typen wie Corgan, was das Album zu bieten hat. Beweisen muss er schließlich niemandem etwas. Daher darf er sich ja auch ruhigen Gewissens in seinen Ideen und Erfahrungen weiterhin austoben. Doch andererseits, ist man schon etliches von ihm gewohnt, daher weißt man auch worauf man sich einlässt. Ob nun mit den kraftvolle Gitarrenparts, den nicht so gut von den Fans aufgenommenen elektronisch-poppigen Ansätzen, einigen experimentierfreudigen Phasen oder eben dem beliebten, puren Alternative-Rock - das Album bietet es, selbst Sphären, bei denen man eine Zusammenarbeit mit Beth Dito vermuten dürfte. Es überrascht mich daher nicht sonderlich, aber es gibt wiederum kaum einen Song, der nicht wirklich schlecht ist. Einzig und allein neu erscheint die Tatsache, dass die Songs allgemein sehr kurz ausgefallen sind und das Album gerade mal eine gute halbe Stunde Spielzeit bietet. So kompakt und direkt hat man Corgan wohl schon lange nicht gehört. Doch warum Songs wie u.a. "One And All" oder für mich die atmosphärischen Überflieger "Dorian" und "Anti-Hero" ausweiten, wenn sie doch alles bieten, was ein emotional geladener oder gar radiotauglicher Songs braucht?! Nun denn, die Wartezeit für den Abschluss eines langwierigen Projektes wird mit diesem "kurzweiligen", aber durchaus hoffnungsvollen und buntem Album verkürzt.
Kategorie
V.Ö.
Label
Spielzeit
Tracklist
1. Tiberius
2. Being Beige
3. Anaise!
4. One And All
5. Run 2 Me
6. Drum + Fife
7. Monuments
8. Dorian
9. Anti-Hero
Line Up
Billy Corgan
Jeff Schroeder
Tommy Lee