Unüberhörbar war jedoch, dass sich diese Suche und die Neuorientierung unweigerlich auf den Fluss innerhalb der Band, des Albums und mitunter auch in der Qualität der Songs niedergeschlagen hatte.

Fest stand jedoch, dass man mit Silje Wergeland die richtige Wahl getroffen hatte. Seither sind nun drei Jahre vergangen. Im Verlauf vieler Konzerte sind Band und Frontfrau zu einer neuen Einheit zusammengewachsen. Und im Zuge dieser Einheit haben sich THE GATHERING neu ge- und erfunden. Davon kündete bereits im letzten Jahr der Song "Ghost", den man den Fans gleich einem kleinen Paukenschlag zum kostenfreien Download und als extrem anregenen Appetithappen für das kommende Album anbot.

Jetzt liegt "Disclosure" also vor und präsentiert THE GATHERING mit einer neuen und alten Selbstsicherheit im Rücken. Silje Wergeland, Marjolein Kooijman, Frank Boeijen, Hans und René Rutten halten den Erwartungen und Begehrlichkeiten, die von "Ghost" geweckt und genährt wurden stand. Klammert man "The West Pole" einmal aus, so reiht sich "Disclosure" mühelos in die Reihe der überragenden Diskographie ein und knüpft nahtlos an "Home" an.

Songs wie "Paper Waves", "I Can See Four Miles" oder das schon mehrfach erwähnte und alles überragende und zentrale "Ghost" sind weitere Ausnahmesongs im Schaffen von THE GATHERING.

Wer nach "Home" von "The West Pole" enttäuscht, jedoch von Silje Wergeland überzeugt war, der darf sich freudig die Hände reiben, sollte die Ohren spitzen und diese Perle der atmosphärischen Rockmusik verinnerlichen.

Willkommen zurück, THE GATHERING, hoffentlich in Kürze auch wieder ausgedehnt und in der Fläche auf deutschen Bühnen!