Meine musikalischen Highlights auf Langeoog beschränken sich auf das wöchentliche Dünensingen und den Auftritt der Flinthörner im Haus der Insel. Da ist man auf Spiekeroog schon aus anderem Holz geschnitzt, denn TEMPLE OF DREAD frönen auch auf ihrem mittlerweile vierten Output nicht dem friesischen Shanty, sondern liefern beinharten Death Metal ab.
Für den Kollegen und anerkannten Deathologen Trillmich brach beim Hören der ersten Songs von „Beyond Acheron“ eine Welt zusammen, da dieser nur „gut“, das Vorgängeralbum hingegen großartig“ gewesen sei. Um seinen Schmerz zu kompensieren, zieht er sich schnellsten in die Ausstellung über nordischen Metal in Berlin zurück und überlässt die Begutachtung von „Beyond Acheron“ mir. Könnte schlimmer sein, denn das Trio um Jens Finger ist sich stilistisch vollkommen treu geblieben, auch wenn insgesamt vielleicht etwas das Tempo rausgenommen wurde. Ein Umstand, der mich nicht stört und die Friesen noch weiter in eine Ecke mit Ikonen wie DEATH oder PESTILENCE rückt, aber natürlich auch mit deren Nachahmern wie GRUESOME. Vor allem Jens Fingers bellender Gesang weckt Erinnerungen an Chuck Schuldiner oder auch Marc Grewe. Ein hasserfüllter Death Metal Grunzer wie in „The Plague“ lässt das Metallerherz da schnell höherschlagen. Überaus gelungen ist aber auch der Wechsel von schnellen und getragenen Parts wie etwa in „Carnality Device“. Dass es nicht immer epischer Länge bedarf – „Damnation“ kommt immerhin auf gute sieben Minuten –, zeigt sich im wilden „Asebeia“, welches ohne Umschweife auf den Punkt kommt und nach guten zwei Minuten bereits vorbei ist. Wie ein heftiger Sturm an Niedersachsens Nordseeküste. Dennoch wird auch das deutlich längere „Damnation“ zu keiner Sekunde langweilig, da die Riffs hohen Wiedererkennungswert haben und zum ungenierten Ganzkörpergrooven einladen.
Wie auf den Vorgängern, kombinieren TEMPLE OF DREAD ihre metallische Keule immer wieder mit starken Melodien, die mal durch gelungene Gitarrenleads, mal durch Keyboards dargeboten werden. Highlights hervorzuheben fällt schwer, da sich diese mit jedem Hördurchgang ändern. „Dance Of Decay“ ist zweifelsohne ein starker Song, aber „All-Consuming Fire“ eignet sich ebenso als aussagekräftige Visitenkarte des Trios. „The Plague“ und „Damnation“ sind ebenfalls bärenstarke Death Metal Granaten. Und auch der titelgebene Opener überzeugt mit seinem unüberhörbaren 90er Jahre Flair. Kurzum: „Beyond Acheron“ überzeugt als Gesamtwerk, zumal der Italiener Paolo Girardi für das passende Artwork gesorgt hat. So liefern TEMPLE OF DREAD mit ihrem vierten Album „Beyond Acheron“ den perfekten Soundtrack für Charons düstere Überfahrt über den Acheron ins Reich des Hades! Zweifelsfrei ein Highlight des Death Metal Jahres 2023!
Für den Kollegen und anerkannten Deathologen Trillmich brach beim Hören der ersten Songs von „Beyond Acheron“ eine Welt zusammen, da dieser nur „gut“, das Vorgängeralbum hingegen großartig“ gewesen sei. Um seinen Schmerz zu kompensieren, zieht er sich schnellsten in die Ausstellung über nordischen Metal in Berlin zurück und überlässt die Begutachtung von „Beyond Acheron“ mir. Könnte schlimmer sein, denn das Trio um Jens Finger ist sich stilistisch vollkommen treu geblieben, auch wenn insgesamt vielleicht etwas das Tempo rausgenommen wurde. Ein Umstand, der mich nicht stört und die Friesen noch weiter in eine Ecke mit Ikonen wie DEATH oder PESTILENCE rückt, aber natürlich auch mit deren Nachahmern wie GRUESOME. Vor allem Jens Fingers bellender Gesang weckt Erinnerungen an Chuck Schuldiner oder auch Marc Grewe. Ein hasserfüllter Death Metal Grunzer wie in „The Plague“ lässt das Metallerherz da schnell höherschlagen. Überaus gelungen ist aber auch der Wechsel von schnellen und getragenen Parts wie etwa in „Carnality Device“. Dass es nicht immer epischer Länge bedarf – „Damnation“ kommt immerhin auf gute sieben Minuten –, zeigt sich im wilden „Asebeia“, welches ohne Umschweife auf den Punkt kommt und nach guten zwei Minuten bereits vorbei ist. Wie ein heftiger Sturm an Niedersachsens Nordseeküste. Dennoch wird auch das deutlich längere „Damnation“ zu keiner Sekunde langweilig, da die Riffs hohen Wiedererkennungswert haben und zum ungenierten Ganzkörpergrooven einladen.
Wie auf den Vorgängern, kombinieren TEMPLE OF DREAD ihre metallische Keule immer wieder mit starken Melodien, die mal durch gelungene Gitarrenleads, mal durch Keyboards dargeboten werden. Highlights hervorzuheben fällt schwer, da sich diese mit jedem Hördurchgang ändern. „Dance Of Decay“ ist zweifelsohne ein starker Song, aber „All-Consuming Fire“ eignet sich ebenso als aussagekräftige Visitenkarte des Trios. „The Plague“ und „Damnation“ sind ebenfalls bärenstarke Death Metal Granaten. Und auch der titelgebene Opener überzeugt mit seinem unüberhörbaren 90er Jahre Flair. Kurzum: „Beyond Acheron“ überzeugt als Gesamtwerk, zumal der Italiener Paolo Girardi für das passende Artwork gesorgt hat. So liefern TEMPLE OF DREAD mit ihrem vierten Album „Beyond Acheron“ den perfekten Soundtrack für Charons düstere Überfahrt über den Acheron ins Reich des Hades! Zweifelsfrei ein Highlight des Death Metal Jahres 2023!
Kategorie
V.Ö.
11. August 2023
Label
Testimony Records
Spielzeit
45:40
Tracklist
01. Charon's Call (Intro)
02. Beyond Acheron
03. World Below
04. Damnation
05. Dance of Decay
06. All-Consuming Fire
07. The Plague
08. Carnality Device
09. Asebeia
10. Hades
02. Beyond Acheron
03. World Below
04. Damnation
05. Dance of Decay
06. All-Consuming Fire
07. The Plague
08. Carnality Device
09. Asebeia
10. Hades
Line Up
Jens Finger - Vocals
Markus Bünnemeyer - Guitars, Bass
Jörg Uken - Drums, Keys
Markus Bünnemeyer - Guitars, Bass
Jörg Uken - Drums, Keys