Zu dem Zeitpunkt erfolgte ja auch der Rausschmiss des wirklich überaus begnadeten Sängers bei den Dänen Royal Hunt, so dass er sich jetzt offenbar völlig auf Silent Force konzentrieren kann. Dass der stilistische rote Faden fehlt, wäre zu viel gesagt, da die Band natürlich schon immer in der melodischen Metal-Ecke bleibt. Während man sich aber beim Opener und Titeltrack "Infatuator" noch wünscht, dass die neue Priest-Scheibe so geklungen hätte, gehen Tracks wie "Hear Me Calling" und "Promised Land" eher in Richtung Royal Hunt, obgleich sie wesentlich gitarrenbetonter sind, und auch einen Doublebass-Part wie in "Promised Land" wird man bei den Dänen vergeblich suchen. Aber nicht nur der Titeltrack zeigt, dass Silent Force es mittlerweile besser können als das Original, sondern auch die Coverversion von Priests "All Guns Blazing" zeigt, dass sie die Priester jederzeit würdig vertreten könnten. Die Frage, ob diese Scheibe eine Ausgeburt an Eigenständigkeit und Originalität ist, bleibt also etwas im Raum stehen, nett anzuhören ist sie auf jeden Fall, und D.C. singen zu hören, ist immer eine Freude.