Skip to main content


Leider kann ich mich nicht mehr daran erinnern, wie mir das Werk damals gefallen hat. Wissen tu ich jedoch noch, dass Zwingelberg die Scheibe schlecht fand, also muss sie wohl gut gewesen sein. 12 ½ Jahre und etliche Sear Bliss-Alben später muss ich nach mehrmaligem Konsum von „The Arcane Odyssey“ feststellen, dass ich die Band wohl besser nicht hätte ignorieren sollen. Die Jungs liefern hier ein ungewöhnliches und höchst innovatives Werk ab, das einen ureigenen Sound trägt und „Sear Bliss“ unverwechselbar macht. Im Groben bewegen sich die acht allesamt gutartigen Songs im Black Metal Bereich, dennoch haben auf dieser Scheibe merklich viele Doom- und Death Metal Einflüsse Einzug gehalten, das Ganze mit der Tendenz zum Atmosphärischen und Hymnenhaften. Besonders Einfluss nehmend im Gesamtsound ist sicherlich der Bläser im Line Up, dessen Posaune in jedem einzelnen Song mehrfach Gehör findet. Als wirklich diffizil erweist es sich dann, Vergleiche zu anderen Kollegen zu ziehen. Mir fallen da zwar ein paar ein, aber die vorhandenen Ähnlichkeiten beziehen sich höchstens auf einzelne Songs oder Passagen. In den Sinn kommen mir da Forlorn, alte Moonspell, und bei dem Anfang von „A Deathly Illusion“ fühle ich mich etwas an die ersten Anathema-Werke erinnert. Beim letzten Stück „Path To Motherland“ hingegen mag ein bisschen Cathedral-Feeling aufkommen, nicht zuletzt durch den verspielten Einsatz einer Querflöte. Die Titel hier machen alle wirklich Spaß, sie sind abwechslungsreich und vor allem erwirken sie durch ihre Dichte und das dezent aber wirkungsvoll eingesetzte Keyboard- und Klavierspiel eine gehörige Portion Suspense beim Hörer. „The Arcane Odyssey“ ist deshalb vorbehaltlos zu empfehlen und für mich besteht erstmal Nachholbedarf bezüglich dieser Kapelle.

Kategorie

V.Ö.

24. September 2007

Label

Candlelight

Spielzeit

Tracklist

Line Up

Tags


Bewertung

1