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Sie wollen nicht der tausendste SLAYER- oder METALLICA-Abklatsch sein, was ihnen mit ihrem neuesten, schlicht „Rezet“ betitelten Album auch gelungen ist. Insofern ist Frontmann Ricky auch zuzustimmen, wenn er im Metal Hammer sagt, dass „Rezet“ für ihn das bislang stärkste Werk ist.

Die 2003 in Schleswig gegründete Thrash Metal Kapelle REZET ist nicht nur fleißig (sechs Alben und 2 EPs in 14 Jahren), sondern auch ein gutes Aushängeschild für eine neue Generation von Thrash Metal Bands. Unüberhörbar sind die Einflüsse von Bands wie EXODUS oder DEATH ANGEL (vor allem was den Gesang von Ricky angeht), aber „Rezet“ könnte für die Band auch eine Art kleines „Black Album“ werden. Denn wenn Ricky im Interview sagt, dass man mit dem Album doch deutlich näher am Hard Rock als am Black- oder Death Metal sei, dann muss man ihm da zweifellos zustimmen. Die Band präsentiert sich zwar ganz klar als Thrash Metal Band, aber in Songs wie „True As Lies“ (für den auch ANVILs Lips in die Seiten gegriffen hat), „Burning Prophets“, der Ballade „Together Apart“ oder „World War Z“ zeigt die Band immer wieder ein gutes Händchen für Melodien und eingängige Riffs. Dabei klingen stellenweise aber auch Ideen durch, wie man sie früher bei Deutschen von GRINDER oder den Briten von RE-ANIMATOR gehört hat.
Auch textlich folgen REZET dem Weg vieler früher Thrash Bands und üben in ihren Songs ordentlich Sozialkritik, z. B. an den Sozialen Medien, an Kriegen und globalen Machtspielen. Passt perfekt zur Musik!
Mit ihrem selbstbetitelten sechsten Album, welches abermals von Eike Freese produziert und von Pär Olofsson mit einem coolen apokalyptischen Artwork versehen wurde, liefern REZET ein durchweg gelungenes Thrash Metal Album ab, welches zu keiner Sekunde altbacken oder weichgespült klingt. Und dennoch finden sich die Thrash-Schüler der alten Schule hier ebenso wieder wie diejenigen der neuen Schule. Insofern gelingt REZET, was viele Bands vergeblich versuchen: Sie schlagen mit ihren Songs die Brücke zwischen Härte und rohen Riffs auf der einen Seite und eingängigen Melodien sowie zeitgemäßem Songwriting und Sound auf der anderen Seite. Tolle Scheibe und Pflicht für alle Thrashologen da draußen!

Kategorie

V.Ö.

06. September 2024

Label

Violent Creek

Spielzeit

Tracklist

OPUS 1984.2
TIME TO DIE
UNHOLY GRAIL
DUCK & COVER
BURNING PROPHETS
TOGETHER APART
PRISONER OF FATE
KILLING SPREE
ATMOSFEAR
TRUE AS LIES (FEAT. LIPS)
WORLD WAR Z
INTO THE ABYSS

Line Up

Ricky Wagner - Vocals, Guitars & Piano
Bastian "attt" Santen - Drums
Lorenz Kandolf - Bass
Nikolay Atanasov - Guitars

Guest:
Lips - Guitar (on "True As Lies")

Bewertung

1