Mit "Riding the Eagle" haben die Herren auch gleich eine tötliche Ladung bereitgestellt: ein druckvoller uptempo Song mit guten Melodien. "Black Rain" sticht durch seine orientalisch anmutenden Melodien heraus und "Under the Radar" darf wohl in der besten Tradition von Hitmachinen wie "Gamma Ray" oder "Judas Priest" gesehen werden.
Das neue Album bietet neben gestandenen Drucktöpfen aber auch ruhigere Kompositionen, in denen dann auch schon mal die Synthies zum Einsatz kommen, z.B. "No Smoke Without Fire" oder "Soar".
Die Stärke der neuen Scheibe liegt für mich auf jedem Fall im Abgang. "Night After Night" ist ein guter, jedoch nicht außergewöhnlicher Song. Mit "Smith and Wesson" hält die Band dann jedoch nochmal einen rauen Song bereit, der den Hinter mindestens so in Bewegung setzt, wie eine Ladung Schrot. Das treibende "The Exorcist" gehört für mich schließlich zu den Highlights des vorliegenden Albums - besser kann ein Power Metal Song kaum klingen: druckvolle Gitarren mit Handmuskelkaterriffs, donnernde Drums und ausgeklügelte Gesangsmelodien, die gute Akzente setzen.
Danach hat man sich dann auch eine Verschnaufpause verdient und diese offeriert die Band in Form einer Ballade: "Hands of Time". Vermutlich wird der Song hartgesottenen Fans zu schmalzig sein, ich finde die Nummer mittlerweile richtig gut. Aber da sie sich am Albumende befinde, braucht man ja auch nicht so weit zu hören, wenn man nur den Dampfhammer haben will. Der schwächste Song der Scheibe ist für mich übrigens ausgerechnet der quasi Titelsong "Six Times Dead": während das Grundriff des Songs noch in Ordnugn geht, finde ich die Melodie des Refrains unheimlich nervtötend. Danke für die Skip Taste!