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Das genau macht diese Platte so spannend. Einigen Death Metal Bands geht es darum die technischen Grenzen auszureizen, andere schaffen eine düstere, morbide Stimmung und viele Melodic Death Metal Scheiben könnte man auch problemlos auf Oma Ernas 75. Geburtstag laufen lassen. Wo bleiben da Angepisstheit und der Mitttelfinger? Zum Beispiel bei OPTIMIST. Wobei der Bandnahme absolut in die Irre führt. Das gilt sowohl für die Musik als auch für die eher nihilistisschen Texte (soweit sie verständlich sind). Da reicht schon ein Blick auf die Songtitel.

Musikalisch gibt es Death Metal mit geringem Hardcore Einschlag, das gilt insbesondere für das Riffing. Die Vocals sind nicht super tief gegrowlt, sondern eher aggressiv angepissst. OPTIMIST wechseln immer wieder das Tempo, so beginnt die Scheibe mit dem schleppenden Intro und  ´Rattengift´ doomt ebenfalls ordentllich bedrohlich. Es gibt aber auch etliche schnelle Abrisssbirnen mit einer Spielzeit um die zwei Minuten. Die Songs behalten über die gesamte Spielzeit Spannung und unbändige Energie. Dazu trägt auch die Produktion bei, die den urwüchsigen Sound unterstützt. Endlich wird der Sound mal nicht von einer zu weit in den Vordergrund gemasterten (Double) Bassdrum, die allles andere zuklatscht, beherrscht.
Als Vergleich kommen mir Bands wie CARNIVORE, IMPALED NAZARENE oder TOTENMOND in den Sinn. Das gilt nicht zu 100% für die Mucke, diese Bands hatten/haben aber eine ähnlich krank agressive Stimmung.

Ein Vermächtnis ist ja eng mit dem Ableben verbunden. Ich hoffe, dass OPTIMIST sich damit noch Zeit lassen, bedienen sie doch gekonnt eine so wichtige wie vernachlässigte Facette des Death Metals.

Kategorie

V.Ö.

01. Februar 2019

Label

Beatdown Hardwear Records

Spielzeit

26:34

Tracklist

1. Intro          
2. Das Ende allen Seins      
3. Wutrausch 
4. Lethargie      
5. Abschottung          
6. Das Vermächtnis          
7. Rattengier          
8. Richtwahn          
9. Freiheit zur Folter 
10. Eitertränke          
11. Opferkult

Line Up

Michael Schneider - Bass   
Frank Knöfler - Drums
Sascha Hemig - Guitars
Kevin Otto - Vocals

Bewertung

1

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