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" Sieht man also über diese 14jährige "Auszeit" hinweg, so müsste man kaum über eine neue Scheibe der Briten verwundert sein. Da diese "Schaffenspause" aber natürlich ein endgültig erscheinendes Aus der Thrash Metaller war, durfte man zu recht mit Spannung der heutigen Veröffentlichung des vierten Longplayers der Kapelle entgegen sehen.
Schnell wird klar, dass die Jungs um die Gründungsmitglieder Nige Rockett (Gitarre) und Steve Grice (Drums) mit "Killing Peace" ein kompromissloses, ein knallhartes und vor allem ein echtes Thrash Metal Album abliefern, nicht irgend so einen Neo-Thrash-Metalcore Mist. Mit "Sy Keeler", der auch bereits auf "The Force" schrie, am Gesang, war die musikalische Ausrichtung für die neue Scheibe auch ziemlich klar vorgegeben - was sich auch in der Rückkher zum ursprünglichen Logo manifestiert. Wo "The Force" noch unbeholfen und zu unkontrolliert klingt und wo "In Search Of Sanity" (mit Steve Grimmett am Mikro) zu glatt poliert erscheint, dort setzt "Killing Peace" neue Standards in der Bandgeschichte.
Andy Sneap hat der Scheibe soundmäßig ins neue Jahrtausend geholfen, allerdings den ursprünglichen, rauhen Sound der Jungs eingefangen und für den Silberling erhalten. Sys Gesang ist einfach nur geil: ein brutales Thrashorgan ohne Aussetzer! Musikalisch bedienen die Jungs die gesamte im Thrash Metal akzeptierte stilistische Bandbreite: Hochgeschindigkeitsangriffe auf jeden Bangernacken und mahlende, nackenaufreibende Slowmo-Phasen. Schon der Opener "Burn" zeigt, dass sich Onslaught 2007 neben Ikonen wie "Exodus" und "Testament" zu den Repräsentanten des echten Thrash Metal der Gegenwart entwickeln könnten - die aktuelle "Destruction" Scheibe können die Briten jedenfalls problemlos in den Schatten stellen.
Der Titeltrack donnert aus den Boxen wie ein Hochgeschwindigkeitszug aus dem Tunnel und der Refrain lässt den Hörer schlucken, wie man es sonst nur kennt, wenn man am Schalter die Ticketpreise für oben erwähntes Fortbewegungsmittel erfährt. Während man bei der Bahn dann oft dem Ende der Fahrt entgegen sieht, wünscht man sich bei "Killing Peace" durchaus die ein oder andere Sonderfahrt.
Die Briten hätten ihre Rückkehr nicht eindrucksvoller gestalten können. Sie zeigen, dass sie sich nicht mit einer Mischung aus Kultstatus und halbgarem Comebackalbum zufrieden geben wollen. Ganz im Gegenteil. Sie liefern nach 14jähriger Abstinenz das mit Abstand beste Album ihrer Bandgeschichte ab und schaffen den Brückenschlag zwischen den späten 80igern und dem 21. Jahrhundert. Jetzt warte ich nur noch darauf, dass auch Lääz Rockit ein vergelichbar starkes neues Studioalbum abliefern!
Pflichtkauf für jeden Thrashmetaljünger, den der Metalcorekram nicht begeistern kann!

Kategorie

V.Ö.

02. Februar 2007

Label

Candlelight

Spielzeit

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Bewertung

1