Beschränkt man sich erstmal auf Äußerlichkeiten sticht Logan Mader als volltätowierter Muskelprotz, der durchaus als Gym-Twin des STUCK MOJO Kopfes Rich Ward (zu Zeiten von Declaration Of A Head Hunter) sein könnte, aus dem Quintett aus, die anderen sind eher von lauchiger Statur (oder zumindest langfaserig trainierter Muskulatur) und soweit feststellbar der Tinte unter der eigenen Haut nicht zugetan. Wie eingeleitet, ist das Metal, bei dem man fanfretted, multiscale Saiteninstrumente antrifft.
Sofort ergriff mich der Groove samt Melodik. Die erste Single Deadlock lässt Rob Flynn als Duettpartner Lauren Harts auftauchen. Im weiteren Verlauf des Durchhörens ließ mich der rezitativ vorgetragene Abschnitt im Song We Ride kurz die Stirn runzeln: Das klingt aber sehr nach DEVIN TOWNSEND! - Ein Blick auf die Tracklist: Ach, sieh mal guck, ein STRAPPING YOUNG LAD Cover.
Musikalisch ist das genau meine Welt, beim "Gesang" ist Frau Hart im gleichen Stimmband-reizenden Stil unterwegs wie Alissa White-Gluz (ARCH ENEMY). Wechselt Lauren Hart aus der gutturalen Zone in "normales" Terrain, z. B. bei Erasure, Bottom Feeder, Cold Arrival oder Only In Death, könnte sie als Stimmschwester von Sandra Nasic durchgehen. Frau White-Gluz' stimmliche Fähigkeiten (wie gegenwärtig bei ARCH ENEMYs Single Handshake With Hell, besonders im sehr cleanen Gesangspart der Bridge zu hören) finde ich eine Spur besser als Lauren Harts, dafür trifft ARCH ENEMYs Melodic Death Metal Stil nicht meine volle Zustimmung, als dass ich mir Alben kaufen würde.
Man kann nicht alles haben.
ONCE HUMAN behalte ich auf dem Radar. Klasse!