Den Neaeras drittes Werk sitzt einfach. Soviel Groove gibt’s selten auf die Ohren. Neaera stampfen mal wieder alles in Grund und Boden und verpassen einen dazu noch einen schönen Satz warme Ohren. Da gibt’s Growl, brachiales Riffing, dann schreit sich Benny mal ein Ründchen die Seele aus dem Leib, gefolgt von geknüppelt und dann geht’s wieder von vorne los. Und das haben Neaera so gut wie perfektioniert. Damit zementieren knapp 1,5 Jahre nach dem Release von „Let The Tempest Come“ Neaera aufs neue ihren Status, als wohl eine der besten Newcomer der letzten Jahre. Da muss man auch wenig Worte verlieren, dass Neaera auch live ein absoluter Garant für einen geilen Abend ist. Die ausströmende Energie ist nicht mehr feierlich und der Band ist es gelungen diese Energie wieder einmal auf einem Silberling einzufangen.
„Spreading The Spawn“ baut zu Beginn langsam Druck auf und prescht dann in gehörigem Tempo brachial nach vorne. „Synergy“, mein persönlicher Favorit des Albums, bietet einen dermaßen heißen Melodiebogen, dass sich der ein oder andere Schwede noch ne Scheibe abschneiden könnte. Tendenziell hört sich das Album vom Sound eher wie Death Metal der guten alten At The Gates Tage an. Roh, melodiös, brachial und vor allem sau gut! Beeindruckend wie sich Neaera seit 2005 noch weiter entwickelt haben. Da kann man nur gespannt auf die nähsten Outputs warten. Reinhören, Boxen aufdrehen und Pommesgabel formen. Bon appétit.