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Neben diesem neuen MSG Album erschienen auch gerade zwei Michael Schenker Alben („Rock Machine“ und „Ride on my Way“), die aber nur Aufgüsse alter Songs bieten. Bei „Immortal“ hingegen handelt es sich um ein neues Album, auch wenn am Ende mit „In Search of the Peace of Mind“ ein (der?) Song aus Schenkers Anfangstagen neu aufgelegt wurde. So ganz ist mir zwar noch nicht klar geworden was der Unterschied zwischen THE MICHAEL SCHENKER FEST und der jetzigen MSG Konstellation ist, denn auch mit MSG hat Schenker nun alte und jüngere Weggefährten um sich versammelt, um seine musikalischen Visionen entsprechend zu intonieren. So stehen ihm ehemalige MSG Mitstreiter wie Robin McAuley, Steve Mann und Bodo Schopf zur Seite. Aber auch Rockgrößen wie Joe Lynn Turner, Gary Barden und Doogie White haben sich auf „Immortal“ verewigt. Für den richtigen Rhythmus sorgen u.a. ex-WHITESNAKE Trommler Brian Tichy sowie Simon Phillips (ex-TOTO). Tatkräftige Unterstützung gab es zudem von einem weiteren alten Weggefährten: Michael Voss (ex-MAD MAX, ex-CASSANOVA) stand dieses Mal auch für einige Songs am Mikro.
Ein Neuzugang ist PRIMAL FEAR Frontsirene Ralf Scheepers, den Schenker laut eigenen Aussagen vor der Zusammenarbeit gar nicht kannte. Scheepers gibt den Songs „Drilled To Kill“ und „Devil’s Daughter“, welches mit einem typischen Schenker-Riff aufwartet, eine echte Metal-Note.
Einer der gefragtesten Frontmänner unserer Tage dürfte wohl Ronnie Romero sein, der normalerweise u.a. bei RAINBOW in Lohn und Brot steht – aber auch bei LORDS OF BLACK, VANDENBERG, SUNSTORM oder THE FERRYMEN. Zwiefellos handelt es sich bei Ronnie um einen Weltklassesänger, allerdings muss er meiner Meinung nach darauf achten, dass er durch seine momentane Omnipräsenz nicht verbrannt wird. Beispielsweise ruft das tolle „Knight of the Dead“ bei mir auch durchaus Erinnerungen an das nicht weniger gelungene „Metal Souls“ von DESTINIA wach. Trotzdem ist dieser flotte Rocker für mich ein Highlight auf „Immortal“.
Ob es wirklich so war, wird wohl immer ein Rätsel bleiben. Ich bin mir aber sicher, dass RONNIE JAMES DIO himself eines Nachts in Schenkers Traum erschienen ist und ihm die Musik zu „Sail The Darkness“ aufs Griffbrett diktiert hat. Trotz dieser arg offensichtlichen DIO Parallelen ist es ein wirklich starker Song geworden.
Jede Menge authentischer Schenker Riffs findet man in „Come On over“, „The Queen of Thorns and Roses” oder in “Don’t Die On Me Now”, welches für mich allerdings an zweiter Stelle der Playlist etwas deplatziert ist, da „immortal“ durchaus stärkere Songs zu bieten hat.
Wie bereits bei den letzten THE MICHAEL SCHENKER FEST auch, wird das Album von einem fast barocken Coverartwork geziert, welches Schenkers Darstellung irgendwie in die Folge großer europäischer Herrscher rückt. Sieht aber trotzdem ganz cool aus.
Während der METAL HAMMER Schenker aus irgendwelchen Gründen nicht in seine seltsame Liste der 35 bedeutendsten Gitarristen aufgenommen hat, zeigt der Sarstedter mit „Immortal“, dass er noch lange nicht ins Museum gehört. Im Gegenteil: Zwar hat sich der Saitenhexer seinen Stuhl im Gitarrenolymp längst gesichert, doch mit „Immortal“ liefert er über weite Strecken noch ein weiteres Argument für seine Unsterblichkeit.






Kategorie

V.Ö.

29. Januar 2021

Label

Nuclear Blast

Spielzeit

ca. 45 Min

Tracklist

01. Drilled To Kill              4:31 
02. Don´t Die On Me Now           4:52 
03. Knight Of The Dead           4:05 
04. After The Rain               4:26 
05. Devil's Daughter               4:20 
06. Sail The Darkness                3:37 
07. The Queen Of Thorns And Roses       4:03 
08. Come On Over               4:19   
09. Sangria Morte               4:16 
10. In Search Of The Peace Of Mind      6:27

Line Up

Ronnie Romero - Gesang
Michael Schenker - Gitarre
Steve Mann - Gitarre, Keyboard
Barry Sparks - Bass
Bodo Schopf - Schlagzeug

Gastmusiker

Ralf Scheepers - Gesang
Joe Lynn Turner - Gesang
Michael Voss - Gesang
Gary Barden - Gesang
Robin McAuley - Gesang
Doogie White - Gesang
Derek Sherinian - Keyboard
Simon Phillips - Schlagzeug
Brian Tichy - Schlagzeug


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