Musik lebt von den Momenten, in denen sie geschaffen wurde und in denen man sie konsumiert.

Das Genre Stoner ist immer ein Garant dafür, dass es soundmäßig sehr in die Breite gehen kann. MONKEY3 schaffen es bereits nach den ersten 30 Sekunden des über 10-minütigen Einstiegs in das neue Album, Ihre Musik zu einer Mischung aus Klang und einem gemütlichen Kaminplatz zu weben. Die drei Schweizer Eidgenossen haben mir mit dem ersten Lied »Ignition« diesen Kaminplatz im Inneren entfacht und mit jeder Note wird es angenehmer in mir drin. Nachdem ich es mir bei meinem inneren Kamin gemütlich gemacht habe, schlägt das zweite Stück des Albums schon wieder fast aufrüttelnd in das Bild. »Collision« bereitet einem die Gewissheit, dass es draußen noch so stürmen kann. Hier an meinem Kaminfeuer kann ich es aushalten und der Kollision der Naturgewalten als Zuschauer beiwohnen. 

»Kali Yuga« ist wieder ein über 10-minütiger Richtungswechsel. Die Musik wird noch tragender und haucht einem einen Schleier aus Düsternis in die Gedanken. 

Mit dem vierten Lied »Rackman« weben MONKEY3 den Schleier aus Düsternis ein gutes Stück dichter. Überhaupt wird das Ganze emotionaler, regelrecht aufgeladener. Vom inneren Kaminplatz aus kann ich nun gut erkennen, dass sich der Sturm draußen zu dem zu erwartenden Orkan aufgeschwungen hat.

Mit »Collapse« kommen wir zum fünften und letzten Lied des Albums. Ein großartiger Abschluss. »Collapse« startet mit einem sehr vertrauten Ensemble an Klängen. »Time« der Heroen Pink Floyd kommt mir da unweigerlich in den Sinn. Perfektes kann man einfach nur schwer verbessern. Aber man darf sich davon inspirieren lassen. Und wenn die Inspiration sich so unglaublich gut zu einem verhältnismäßig rasanten Erwachen aus diesem Tagtraumalbum verdichtet, sei jede Ähnlichkeit vergeben und vergessen.

Episch. Überhaupt ist das gesamte Album, meiner Meinung nach, in einer epischen Breite geschaffen, dass ihm keine kleine Lautsprecherbox gerecht wird. Dieses ist das siebte Studioalbum vom MONKEY3. Diese Erfahrung gepaart mit einer Produktion, die, wie ich denke, gradlinig von Beginn an auf das Medium Vinyl abzielte, ist absolut gelungen.  Auch dass die Qualität, was die digitalen Hörer anbelangt, nicht vernachlässigt wurde, ist daran zu erkennen, dass es das Album im FLAC-Standard zu erwerben gibt. 

Alles in allem gibt es einige Alben aus dem Stoner Genre, die erheblich brachialer vom Sound her sind. MONKEY3 beweisen mit ihrem Album Welcome To The Machine, dass Stoner, gepaart mit Psych eine Mischung ergibt, die eine epische Breite zulässt, die ihresgleichen sucht.