Nach dem der Anti-Bush-Texaner trotz aller Anstrengungen den Wahlsieg nicht verhindern konnte, macht er seinem Unmut nun eindrucksvoll musikalisch Luft. Unterstützt von den Prong Szeneikonen Tommy Raven und Tommy Victor zeigen sich Ministry, vom letzten Song mal abgesehen, energiegeladen wie lange nicht mehr. Die ersten 9 Songs sind gradlinige Schläge ins Gesicht, ohne zu viele Samples und Tüfteleien. Gerade weil die Songs so straight gehalten sind, können sie ihre Energie optimal entfalten. War der Vorgänger über weite Strecken noch von Bombast (wie bei No „W“) gekennzeichnet, so geht es bei Rio Grand Blood wesentlich erdiger zu. Nach dem für mich etwas enttäuschenden letzen Album der Revoling Cocks gibt es nun wieder einen Geniestreich aus dem Hause Jourgensen. Da die Band ja bereits für Wacken bestätigt ist, scheint es nun auch endlich was mit der schon für´s letzte Album versprochenen Tour zu werden. Mit diesen Songs im Gepäck werden sie sicherlich in jeder Halle die Fans zum Schwitzen und den Putz zum Bröckeln bringen. Hätte ich doch wirklich nicht gedacht, dass der Bush doch zu was gut ist…