Minas Morgul (bereits im Jahr 1997 als „Band ohne Namen“ bekannt) sind auch so ein Fall; auf ihrem bereits dritten Album beschwören sie ein "Meer aus Blut und Stahl", leben "Im Schatten des Krieges", streben aber doch "Der Sonne entgegen". Das alles mit ordentlich viel Härte, jedoch ohne den pagan-typischen Pathos mit einem Hang zu schönen Hymnen zu vergessen. Das vorherrschende Gekreische weicht dann auch mal heroischen Heldengesängen; hier ist jedoch noch viel Übung notwendig, da der Held Schwert und Axt deutlich zielsicherer platzieren kann als irgendwelche Töne. Dafür ist "Aus Blut gemacht" ordentlich produziert, erscheint insgesamt aber nicht wirklich Aufsehen erregend. Zuviel Standard, zuviel Massenware. Ein solides Album, das aber nur Fans empfohlen werden kann, die wirklich alles sammeln, wo Pagan Metal draufsteht.