Land unter bei MIDNITE CITY? Nur auf dem Cover, denn musikalisch machen sich die Briten zum Sturm auf den Gipfel bereit.
Seitdem der TIGERTAILZ Frontmann Paul Wylde 2017 MIDNITE CITY aus der Taufe gehoben hat, liegt mit „In From The Deep“ bereits der vierte Langspieler vor – 2019 gab es zudem noch eine EP. Trägheit kann man den Engländern, die verblüffend schwedisch klingen, nun also wirklich nicht vorwerfen. Die Truppe bleibt sich auch auf dem neuesten Opus stilistisch treu und haucht dem Hair Metal der 80er und 90er neues Leben ein. Dabei werden Einflüsse wie DANGER DANGER („Ready To Go“), BAI BANG („Good Time Music“) oder CRAZY LIXX, ECLIPSE & Co (z. B. “All Fall Down”) deutlich hörbar. Passend dazu hat man sich Chris Laney, der bereits mit CRAZY LIXX, EUROPE oder CRASH DIET arbeitete, als Produzenten ins Haus geholt. Insofern konnte hier nichts schief gehen. Allerdings steht es der Band auch gut, wenn sie, wie bei "Raise The Dead" mal etwas roher zu Werke gehen. Mit "It's not me, it's you" gibt es am Ende auch noch den passenden Soundtrack für romantische Stunden - zumindest musikalisch.
Dass man offenbar auch ein Fan von BELINDA CARLISLEs Hit „Heaven Is A Place On Earth” aus dem Jahr 1987 ist, wird in „Girls Gone Wild“ hörbar. Hier wird im Chorus schon recht frech bei der Amerikanerin geklaut, was aber nicht so schlimm ist, da die Melodie ja auch wirklich geil ist. Letztlich ist „Girls Gone Wild“ dann auch der beste Song mit dem größten Hitpotential auf dem Album.
Insgesamt ist „In At The Deep“ ein tolles AOR-GLAM-HAIR Metal Album mit vielen guten Melodien und Riffs geworden, welches einerseits packend ist, aber auf der anderen Seite die Schwiegereltern nicht verschreckt. Während NESTOR überall abgefeiert werden, dürften MIDNITE CITY weiterhin unter dem Radar fliegen. Leider, denn wer Bands wie ECLIPSE, CRAZY LIXX, NITRATE, H.E.A.T., BAI BANG oder eben NESTOR abfeiert, dürfte auch an MIDNITE CITYs viertem Longplayer „In At The Deep End“ Spaß haben. MIDNITE CITY schielen nicht auf Trends oder Zeitgeist, sondern sind fest im AOR Hard Rock der späten 80er Jahre verwurzelt, klingen aber nie altbacken oder langweilig. Starke Scheibe.
Seitdem der TIGERTAILZ Frontmann Paul Wylde 2017 MIDNITE CITY aus der Taufe gehoben hat, liegt mit „In From The Deep“ bereits der vierte Langspieler vor – 2019 gab es zudem noch eine EP. Trägheit kann man den Engländern, die verblüffend schwedisch klingen, nun also wirklich nicht vorwerfen. Die Truppe bleibt sich auch auf dem neuesten Opus stilistisch treu und haucht dem Hair Metal der 80er und 90er neues Leben ein. Dabei werden Einflüsse wie DANGER DANGER („Ready To Go“), BAI BANG („Good Time Music“) oder CRAZY LIXX, ECLIPSE & Co (z. B. “All Fall Down”) deutlich hörbar. Passend dazu hat man sich Chris Laney, der bereits mit CRAZY LIXX, EUROPE oder CRASH DIET arbeitete, als Produzenten ins Haus geholt. Insofern konnte hier nichts schief gehen. Allerdings steht es der Band auch gut, wenn sie, wie bei "Raise The Dead" mal etwas roher zu Werke gehen. Mit "It's not me, it's you" gibt es am Ende auch noch den passenden Soundtrack für romantische Stunden - zumindest musikalisch.
Dass man offenbar auch ein Fan von BELINDA CARLISLEs Hit „Heaven Is A Place On Earth” aus dem Jahr 1987 ist, wird in „Girls Gone Wild“ hörbar. Hier wird im Chorus schon recht frech bei der Amerikanerin geklaut, was aber nicht so schlimm ist, da die Melodie ja auch wirklich geil ist. Letztlich ist „Girls Gone Wild“ dann auch der beste Song mit dem größten Hitpotential auf dem Album.
Insgesamt ist „In At The Deep“ ein tolles AOR-GLAM-HAIR Metal Album mit vielen guten Melodien und Riffs geworden, welches einerseits packend ist, aber auf der anderen Seite die Schwiegereltern nicht verschreckt. Während NESTOR überall abgefeiert werden, dürften MIDNITE CITY weiterhin unter dem Radar fliegen. Leider, denn wer Bands wie ECLIPSE, CRAZY LIXX, NITRATE, H.E.A.T., BAI BANG oder eben NESTOR abfeiert, dürfte auch an MIDNITE CITYs viertem Longplayer „In At The Deep End“ Spaß haben. MIDNITE CITY schielen nicht auf Trends oder Zeitgeist, sondern sind fest im AOR Hard Rock der späten 80er Jahre verwurzelt, klingen aber nie altbacken oder langweilig. Starke Scheibe.
Kategorie
V.Ö.
23. Juni 2023
Label
Pride & Joy
Spielzeit
45 minuten
Tracklist
1. Outbreak, 2. Ready To Go, 3. Someday, 4. Hardest Heart To Break, 5. Good Time Music, 6. All Fall Down, 7. Girls Gone Wild, 8. Beginning Of The End, 9. Raise The Dead, 10. It’s Not Me It’s You, 11. Like There’s No Tomorrow