Es scheit, als hätten die Jungs im Unterricht des falschen Mr. Schneebly sehr gut aufgepasst. Insbesondere in den Thrash-Geschichtssunden der School of Rock schienen sie die Ohren gespitzt zu haben. Nun gibt es ja viele Bands, die derzeit den Thrash Metal der alten Tage wieder entdecken. Während die Meisten dem Sound alter Kreator und Co verfallen sind, erinnern LOST SOCIETY eher an eine energiegeladene Mischung aus D.R.I. und Anthrax. Allein das Begrüßungsriff groovt in bester Tradtion. Die Songs sind allesamt sehr kompakt gehalten und kommen ohne unnötiges Bewerk daher, so gehen die dreizehn Songs ohne Ausfälle direkt auf die 12. Es erübrigt sich, bestimmte Tracks hervorzuheben – alle thrashen like a maniac.

Auch wenn ich oben die Paten der Band genannt habe, so klingen die Finnen doch erstaunlich eigenständig. Es bleibt zu hoffen, dass sich LOST SOCIETY die Spielfreude, die in jedem Song zu hören ist über das Erstlingswerk hinweg bewahren können. Da die Band mit Nuclear Blast ein fettes Label im Rücken hat sollte es doch möglich sein, eine ausgedehnt Tour zu fahren. Wenn die Jungspunde es schaffen, dort so überzeugend wie im Studio zu spielen, könnten LOST SOCIETY leicht zu lost sobriety führen.