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Dabei sind die 13 Stücke (10 + 3 Bonussongs) in ruhiger Tonart, bzw. in sehr gemächlichem Tempo inszeniert. Getragen werden die von Sascha erschaffenen, atmosphärischen und klangfüllenden Soundteppiche von Helens einzigartig sanfter wie zugleich tiefer Stimme, die sich wie heilsamer Balsam auf des Hörers Seele legt.

Ich muss gestehen, dass ich beim ersten, flüchtigen Reinhören so ein bisschen meine Probleme hatte, die mittlerweile aber ausgeräumt sind. Das mag daran gelegen haben, dass man mit dem Titel gebenden Eröffnungs-Track so ziemlich den schwächsten Song gleich an den Anfang des Albums gestellt hat. Er ist beileibe nicht schlecht, ich find ihn aber etwas träge und melodisch nicht so ansprechend.

So vermag es das Duo sich im Verlaufe des Albums stetig zu steigern und die dreizehn Stücke am Ende doch als homogen dastehen zu lassen. Das Album brauchte sicherlich etwas an Zeit, um bei mir gänzlich zu zünden. So offenbarten sich anfänglich mittelmäßig erscheinende Songs nach mehreren Durchläufen als durchaus gefällig. Auch die Bonusstücke, die nur auf der CD und nicht bei Online-Streams oder Dowloads dabei sind, fallen dabei kein Stück ab und integrieren sich gut ins Gesamtbild. Doch es gibt sie auch, diese kleinen, wahren Perlen, die direkt gezündet haben, allen voran "Mother Of Creation" und "The Soundtrack Of Decline", welches auch sehr tiefen, männlichen Gesang enthält und ein bisschen in Richtung Nick Cave & The Bad Seeds / Leonard Cohen geht und welches zweifelsohne auch als Duett auf einem Album wie "Murder Bullets" hätte stehen können. Gigantisch! Aber auch Stücke wie "Some Magic" (bei dem ich zum ersten mal bewusst eine (klare) Gitarre wahrgenommen habe) und "The Lights of The Skyline" sind hier im gleichen Atemzug zu nennen.

Darüber hinaus verbreiten das S/W Coverartwork und auch ein Song wie "Monochromatic Memories" ein gewisses Vintage-Feeling und dieses verruchte und zugleich sehnsüchtige Flair à la Amy Winehouse / Lana Del Rey.

Besonders gut und passend in Szene gesetzt sind die Streicher, die nahezu überall zu finden sind. Sicherlich ist ein Großteil auch Programming, aber ebenso viel Herzblut steckt in diesem aufrichtigen Album.

Mein Tipp: Auf jeden Fall reinhören und auch Zeit dafür nehmen. Ein Album, das etwas braucht und auf das man sich einlassen muss, dann aber wächst und gewaltig kommt.

Kategorie

V.Ö.

22. Februar 2019

Label

Winter Solitude Productions

Spielzeit

63:34 min.

Tracklist

1. The Melancholy Movies
2. The Lights Of The Skyline
3. Photography Of A Ghost
4. Monochromatic Memories
5. The Soundtrack Of Decline
6. Storm Of Cries
7. Oceanbliss
8.  Mother Of Creation
9. A Nightly Odyssey
10. Some Magic
11. Going Downwards (Bonustrack)
12. Soldiers Of The Black Parade (Bonustrack)
13. The Moments We Shared (Bonustrack)

Line Up

Helen Vogt - Gesang
Sascha Blach - Programming / Instrumente


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