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Aber wenn man sich als Band dem old-schooligen Death Metal verschrieben hat und neben Marc Grewe (ex-MORGOTH) und Jon Skäre (CONSUMPTION) auch noch den Mann der vielen Bands, nämlich Rogga Johansson (PAGANIZER), in den eigenen Reihen hat, ist das zunächst alles Andere als ein Wunder, aber nur, bis man dann doch den titelgebenden Track findet. Weltklasse!

Das Trio zelebriert also auf ihrem selbstbetitelten Longplayer einen Todesmetal der alten Schule, der vor Energie, Dynamik und Spielfreude nur so strotzt. Hinzu kommen natürlich auch die wie Arsch auf Eimer zu den Sound passenden Vocals, die bisweilen etwas an das Überschlagende der HAIL OF BULLETS erinnern, dann aber immer wieder infernale Tiefengegrowle wechseln oder aber an dem rockröhrig Klaren kratzen.

Des Weiteren bleibt festzuhalten, dass der brachialen Infernalität durch die groovigen Passagen eine ungemeine Tiefe und Intensität verliehen wird. Für besondere Akzente sorgen zum einen die in heutiger Zeit doch zunehmend aus der Mode gekommenen Gitarrensoli, auf der anderen Seite die angedeutete, infernale Eingängigkeit. Man höre nur Tracks wie das Powerbündel 'Flesh Crawl Demise', um die unentrinnbare Explosivität des Sounds am eigenen Leibe zu spüren. Hammer. Einzig der titelgebende Track fällt nach der Gesamtschau etwas verhaltener und atmosphärischer, aber nicht minder tiefgründig aus.

Fazit: LEPER COLONY markieren mit ihrem gleichnamigen Debütalbum in bemerkenswerter Manier ihr Revier in der Death-Metal-Szene, zumal ihr Todesmetal der alten Schule mit all seiner Groovigkeit und Infernalität überaus dynamisch und energetisch und somit ungeahnt lebendig daherkommt.

Kategorie

V.Ö.

13. Januar 2023

Label

Transcending Obscurity Records

Spielzeit

Tracklist

1. The Human Paradox 
2. Perdition's End 
3. The Surgical Undeadvors 
4. Tar and Feathers 
5. Rapture Addict 
6. Leper Colony 
7. A Flow So Greatly Macabre 
8. Flesh Crawl Demise 
9. Gruesome End 

Line Up

Marc Grewe (ex-Morgoth, Insidious Disease) - Vocals
Rogga Johansson (Paganizer) - Guitars, Bass
Jon Skäre (Consumption) - Drums

Artwork by Alex Tartsus (De Profundis, Depravity)