Sieben Jahre Durststrecke. Das hatte schon biblische Ausmaße angenommen. Doch das Darben ohne ein neues Album von KORODED hat nun ein Ende. Konnte man schon vor drei Jahren Licht am Ende des Tunnels erkennen, als es zu einer Reunion kam, zahlreiche Konzerte gespielt wurden und 2011 die „Resurrection MMXI“-EP auf den Markt kam, so erscheint nun endlich der neue Longplayer „Dantalion“.
Genug Zeit, um sich auf die alten Stärken zu besinnen: ehrlichen, kompromisslosen und authentischen Metal ('Walking dead'). Die Vocals variieren zwischen clear, dann gemahnen sie ein wenig an die guten FAITH NO MORE, und tief gegrowlt, brutale, hammerharte, mitunter groovige Riffs ('Leng Tch'e') treffen auf melodische Passagen, unterstützt von den hämmernden, treibenden Drums ('Fifteen and one').
Dabei zeigt sich, dass die Kontrastierung von höllischer Härte und melodiöser Sensibilität eine hochexplosive Mischung darstellt, die den ganz besonderen Reiz dieses Albums ausmacht. KORODED stellen überzeugend unter Beweis, dass sie ihre Spielfreude, ihre Kreativität und ihre Energie noch nicht verloren haben. Im Gegenteil: „Dantalion“ ist ein monolithischer Block härtesten Metals, der auch durch die immer wiederkehrenden düstere Melodien nicht zu spalten ist. Als Zeugnis dafür ist unter anderem 'Wake me up' zu nennen.
Kurz: KORODED gelingt es, ein überaus aggressives, hartes und grooviges Metal-Opus vozulegen, das aufgrund seiner melodischen Einschläge, seiner kompromisslosen Authentizität und seiner ausgeklügelten Arrangements durchaus zu überzeugen weiß.