Skip to main content


Dabei ist den Franzosen der große Durchbruch bisher allerdings noch nicht gelungen. Vielleicht ist das jetzt mit ihrem sechsten Output „Here Comes the Sun“ der Fall.
Während der Opener „Immersion“ in mir einen etwas zu poppigen Depeche Mode-Referenz bei mir auslöst, erinnert der zerbrechliche Gesang von Yann Ligner an einen Jonas Renske auf den KATATONIA-Spätwerken. Eigenständigkeit erreicht dieses, wie auch die folgenden Stücke, durch das immersiv eingesetzte Saxophonspiel von Matthier Metzger, das ich so noch von keiner anderen Band gehört habe.
Andere Songs,  „The Drifter“ wie der Mittelteil von „Fog“ erinnert frappierend an Akustik-Segmente des OPETH-Ouevres ab den späten 2000ern: Der Schlagzeugrhythmus hauptsächlich auf den Hi-Hats gespielt, dazu dezente Akustik-Gitarre, gut vernehmbare Bassgitarren-Linien und sphärischer Klargesang.
Lieder wie „Gone up in Flames“ könnten dann auch auf ANATHEMAS „Weather Systems“-Album stehen. Wenn man KLONE mit all diesen Bands vergleicht, dann ist natürlich auch der Name STEVEN WILSON nicht weit („Grim Dance“, „Come Undone“). „The Last Experience“ ist ein episches Meisterwerk, das als typisches Alternative-ProgRock-Stück beginnt, um sich dann innerhalb seiner über sieben Minuten immer weiter zu steigern, um schließlich in einer polyphonen Kakophonie zu enden.
Den Abschluss des Albums bildet eine Coverversion von George Gershwins Musical-Evergreen „Summer Time“, laut Wikipedia eines der meistgecoverten Lieder aller Zeiten. Und natürlich bildet hier, wie im Original, das Saxophon eine tragende Rolle, während der Gesang KLONE-typisch ausfällt.
Wer nur eine der genannten Bands gut findet, wird sich bei „Here comes the Sun“ wie zu Hause fühlen. KLONE sind ab Juni auf ihrer ersten Headliner-Tour durch Deutschland unterwegs. Mögen sie endlich den Ruhm einsammeln, der ihnen nicht nur mit diesem Album, gebührt.


Tourdaten:

10.06.2015 FRANKFURT (D) Elfer
11.06.2015 MUNICH (D) Backstage Club
12.06.2015 HAMBURG (D) Kleiner Donner

Kategorie

V.Ö.

27. April 2015

Label

Pelagic Records

Spielzeit

50:08 min

Tracklist

1.     Immersion 
2.     Fog      
3.     Gone Up in Flames      
4.     The Drifter
5.     Nebulous
6.     Gleaming     
7.     Grim Dance      
8.     Come Undone      
9.     The Last Experience 
10.   Summertime

Line Up

Guillaume Bernard: Gitarre
Matthieu Metzger: Synthies, Saxophon
Yann Ligner: Gesang
Jean-Etienne Maillard: Bass
Florent Marcadet: Schlagzeug
Aldrick Guadagnino: Gitarre


Bewertung

1