Immerhin ist der Sound bei weitem nicht so schlimm, wie es der matschige Klang auf Youtube vorab befürchten ließ. Die Produktion ist griffig, stimmig und weiß die Musik gut in Szene zu setzen. Was “Senjutsu” fehlt, sind nicht Ideen aber über weite Strecken einfach gute Songs, vor allem aber Arrangements. Eigentlich wartet man bei fast jedem Song bzw. über die Gesamtlänge des Doppel-/Triple-Albums darauf, dass es irgendwann mal so richtig los geht, dass das Sextett der alten Heavy Metal – Altmeister explodiert und das Feuerwerk endlich zündet. Über weite Strecken fühlt es sich leider oft nach einer Aneinanderreihung von Maiden-Riffs, -Melodien, -Leads, -Soli und Gesangslinien an, teilweise behäbig wirkend dargeboten, mal getragen sowie überwiegend in Mid- oder allenfalls im Uptempo. Es spricht für sich, dass “The Writing On The Wall”, “Stratego” oder “Senjutsu” zu den besten Tracks des Albums zählen, wirken diese doch für Maiden-Verhältnisse immer noch recht gefällig. “Senjutsu” mag in einem Live-Set von IRON MAIDEN sehr gut funktionieren, er hätte es jedoch auch in der “Rock im Garten”-Auflage des ZDF-Fernsehgartens. “Days Of Future Past” ist tatsächlich der einzige Song des Albums, der die Frische, den Drive und das Feeling transportiert, der mich mit meinen Helden verbindet. Ansonsten plätschert das Album mitunter sehr zäh vor sich hin. Bei den vielen guten Ansätzen vergreift man sich leider zudem viel zu oft am eigenen Fundus wobei es sich dann wiederum oft um Ideen handelt, die auf früheren Werken weitaus besser umgesetzt wurden.
Was auf der ersten Hälfte des Albums gerade noch einmal gut geht, ist danach leider einfach nur noch erschreckend und ernüchternd. Die vier Songs – drei davon mit Überlänge -, beginnend mit “Time Machine”, sind aus meiner Sicht ein IRON MAIDEN- bzw. Harris-Sammelsorium ohne Punkt und Komma, bei dem man über vierzig Minuten nach einem Anfang oder Ende sucht, sich zuweilen sogar sehnt. Ein gutes Stück mit Überlänge zeichnet in der Regel der Umstand aus, dass man nach einer Viertelstunde das Gefühl hat, es wären allenfalls gerade drei bis fünf Minuten vergangen oder der Song hätte gerade erst begonnen. Und darin waren IRON MAIDEN wie auch Harris mal Meister ihres Faches.
Natürlich haben IRON MAIDEN immer noch ihren eigenen Standard sowie unbestrittene Klasse und Niveau. Ich erwarte und möchte auch kein zweites “Powerslave”, “Killers”, “Somewhere In Time”, “The Number Of The Beast”, “Seventh Son...”, “X-Factor” oder “Brave New World” aber eine Band dieses Formats wird sich immer an den eigenen Klassikern messen lassen müssen. Ich bin zu sehr Fan, als dass ich “Senjutsu” als echten Rohrkrepierer betiteln würde, dazu sind die Jungfrauen punktuell zweifelsohne auch noch zu stark. Ironischerweise wertet das aktuelle Werk jedoch die Leistung auf den Vorgängern deutlich auf, was wiederum für sich spricht.
Einen richtigen Kracher werden IRON MAIDEN wohl nur noch einmal hinbekommen, wenn sie einen Produzenten ranlassen, der in der Lage ist, die Band und vor allem Eddies Maskottchen Steve Harris aus der eigenen Wohlfühblase zu holen. Dabei muss er den alten Herren jenes Feuer unter dem Arsch anzünden, dass sie auf ihren Touren bisher glücklicherweise immer noch versprühen konnten. Bis dahin begnüge ich mich implodiertem “Altherrenrock” von IRON MAIDEN und muss nun damit leben, dass es einen Tag in meinem Leben gibt, an dem mir Till Burgwächter Maiden kaputt gemacht hat... ...zumindest, vielleicht und hoffentlich nur eine Weile oder während ich “Senjutsu” höre.
IRON MAIDEN – DAYS OF FUTURE PAST _ Official Audio:
Was auf der ersten Hälfte des Albums gerade noch einmal gut geht, ist danach leider einfach nur noch erschreckend und ernüchternd. Die vier Songs – drei davon mit Überlänge -, beginnend mit “Time Machine”, sind aus meiner Sicht ein IRON MAIDEN- bzw. Harris-Sammelsorium ohne Punkt und Komma, bei dem man über vierzig Minuten nach einem Anfang oder Ende sucht, sich zuweilen sogar sehnt. Ein gutes Stück mit Überlänge zeichnet in der Regel der Umstand aus, dass man nach einer Viertelstunde das Gefühl hat, es wären allenfalls gerade drei bis fünf Minuten vergangen oder der Song hätte gerade erst begonnen. Und darin waren IRON MAIDEN wie auch Harris mal Meister ihres Faches.
Natürlich haben IRON MAIDEN immer noch ihren eigenen Standard sowie unbestrittene Klasse und Niveau. Ich erwarte und möchte auch kein zweites “Powerslave”, “Killers”, “Somewhere In Time”, “The Number Of The Beast”, “Seventh Son...”, “X-Factor” oder “Brave New World” aber eine Band dieses Formats wird sich immer an den eigenen Klassikern messen lassen müssen. Ich bin zu sehr Fan, als dass ich “Senjutsu” als echten Rohrkrepierer betiteln würde, dazu sind die Jungfrauen punktuell zweifelsohne auch noch zu stark. Ironischerweise wertet das aktuelle Werk jedoch die Leistung auf den Vorgängern deutlich auf, was wiederum für sich spricht.
Einen richtigen Kracher werden IRON MAIDEN wohl nur noch einmal hinbekommen, wenn sie einen Produzenten ranlassen, der in der Lage ist, die Band und vor allem Eddies Maskottchen Steve Harris aus der eigenen Wohlfühblase zu holen. Dabei muss er den alten Herren jenes Feuer unter dem Arsch anzünden, dass sie auf ihren Touren bisher glücklicherweise immer noch versprühen konnten. Bis dahin begnüge ich mich implodiertem “Altherrenrock” von IRON MAIDEN und muss nun damit leben, dass es einen Tag in meinem Leben gibt, an dem mir Till Burgwächter Maiden kaputt gemacht hat... ...zumindest, vielleicht und hoffentlich nur eine Weile oder während ich “Senjutsu” höre.
IRON MAIDEN – DAYS OF FUTURE PAST _ Official Audio:
Kategorie
V.Ö.
03. September 2021
Label
Parlophone Records Limited / Warner Music Group
Spielzeit
81:53
Tracklist
1. Senjutsu
2. Stratego
3. The Writing On The Wall
4. Lost In A Lost World
5. Days Of Future Past
6. The Time Machine
7. Darkest Hour
8. Death Of The Celts
9. The Parchment
10. Hell On Earth
2. Stratego
3. The Writing On The Wall
4. Lost In A Lost World
5. Days Of Future Past
6. The Time Machine
7. Darkest Hour
8. Death Of The Celts
9. The Parchment
10. Hell On Earth
Line Up
Vocals: Bruce Dickinson
Guitars: Dave Murray
Guitars: Adrian Smith
Guitars: Janick Gers
Bass: Steve Harris
Drums: Nicko McBrian
Guitars: Dave Murray
Guitars: Adrian Smith
Guitars: Janick Gers
Bass: Steve Harris
Drums: Nicko McBrian