Wir erinnern uns dunkel. Im Februar dieses Jahres haben INSOMNIUM mit „Anno 1696“ ein äußerst geschichtsträchtiges Album herausgebracht, das die drückende Fremdherrschaft, die todbringenden Hungersnöte und die blutigen Hexenverfolgungen in Finnland thematisierte. Herausgekommen war ein überraschend organisches Album, das wie aus einem Guss die Trademarks der Band zelebriert und maßvoll dosiert immer wieder Platz für das Überraschende und Ungewohnte lässt.

Aus der gleichen Aufnahmesession stammen die drei neuen Songs, die jetzt auf der EP „Songs Of The Dusk“ zu hören sind. Und man muss der Band zustimmen, wenn sie zu der Erkenntnis gelangt, dass die Stücke zu schade dafür sind, ihr Dasein als irgendwelche Bonus-Tracks zu fristen. Im Gegenteil. Man könnte fast zu dem Eindruck gelangen, dass man sich die besten drei Songs bis zum Ende aufgespart hat, getreu dem Motto „Das Beste kommt zum Schluss“.

Denn die Songs bieten nicht nur in kraftvoller, melancholischer und intensiver Manier INSOMNIUM pur, sondern sie finden einen unmittelbaren direkten Zugang zu allen Melodic-Death-Metal-Herzen.