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Denn die Italiener von IN GRIEF machen nicht nur ihrem Namen alle Ehre, sie haben auch mit ihrem Debütalbum „An Eternity Of Misery“ ein einzigartig mitreißendes Düster-Opus erschaffen, das tief unter die Haut gehende sehnsuchtsvolle, wehmütige und melancholische Klangerlebnisse bietet. Und das Beste dabei ist, dass die Schwermut mit einer ungeahnten Intensität und Energie gepaart wird. Man höre nur Songs wie 'Queen Of Babylon': Hymnische, growlige Infernalität sorgt im Wechsel mit riffiger Durchschlagskraft und epischer Martialität für ein wahrhaftiges Wechselbad der Gefühle. Ganz anders kommt dann 'Demons' daher, ein Track der eine herrliche old-schoolige gothic-rockige Atmosphäre verbreitet.

Da kann dann getrost auf die Growls verzichtet werden. Herrlich! Stilbildend sind immer wieder auch die in MY-DYING-BRIDEscher Manier eingesetzten und die düstere Emotionalität verstärkenden Violinenklänge, bisweilen auch in sehr doomig entschleunigter Art und Weise wie in 'Dig Hopes'. Mehr Intensität ist fast gar nicht möglich, zumal der Song durch seine martialishe Epik mehr als überzeugen kann. Weltklasse! MAJESTIC DOWNFALL und CELESTIAL SEASON lassen grüßen.

In dem überaus funeral-festlichen 'Close To Insanity' vermeint man bisweilen, dass Greg Mackintosh von PARADISE LOST bei den Leadgitarrenparts Pate gestanden hat. Richtig unter die Haut gehen dann aber die feierliche Choralität, wohingegen 'The Dagger, The Chain, The Scourge' zunächst der sehnsuchtsvollen Hoffnungslosigket ein Denkmal setzt, das dann aber mitunter zu schwanken beginnt. Ähnliches gilt für den Opener 'Beyond The Dark Veil', in dem immer wieder hoffnungsvolle Lichtblicke am Horizont erscheinen. Der zweite, schwer zu entziffernde Albumtrack huldigt noch einmal der hymnischen düsteren Eingängigkeit, 'Curse My Soul' schließlich besticht noch einmal aufgrund seiner unentrinnbaren Wehmut.

Kurz: IN GRIEF haben mit „An Eternity Of Misery“ ein wirklich herausragendes deathiges Doom-Opus erschaffen, das in eindrucksvoller Manier sehnsuchtsvolle Wehmut und schwermütige Melancholie mit hymnischen Hoffnungsschimmern und düsterer Infernalität versieht und so für einen hypnotischen Suchtcharakter sorgt, dem man sich fast vom ersten Ton an nicht mehr zu entziehen vermag. Schon jetzt eines der besten Metal-Alben des Jahres. Fans von PARADISE LOST, MY DYING BRIDE, MAJESTIC DOWNFALL oder CELESTIAL SEASON sollten in das Album unbedingt hineinhören!


Kategorie

V.Ö.

02. September 2022

Label

Iron Bonehead Productions

Spielzeit

Tracklist

Line Up

Tags



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