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Vom Glitzerkleid abgesehen, erinnert auch der Albumname irgendwie an die 80iger. 1997 haben die Göttinger die Szene mit ihrem tanzbaren Hüppemetal ordentlich aufgemischt, neue Wege beschritten. Songs wie "Lords of the Boards", "Crossing the Deadline" oder "Open Your Eyes" vom "Proud Like A God" Album sind auch heute noch hörenswert. Aber auch die Nachfolger konnten immer wieder mit grandiosen Hits aufwarten: die Interpretation von "Big In Japan" oder "Pretty In Scarlet"!
Was die Guano Apes nun abliefern wird so manchen Freund der ersten Stunden bitter enttäuschen. "Oh What A Night" mag als Opener noch durchgehen. "Fire in Your Eyes" erinnert über alle Maßen an 80iger Diskohits mit Gitarre - und in diesem Stil geht es mit "Sunday Lover" weiter. Letztere Song kratzt schon stark an der Nerv-Grenze. "This time" ist ein uninspirierter LaLa Song und "Fanman" trumpft abermals mit nervigem Diskofeeling auf, vor allem in den Anfängen! Ohnehin scheint man sich in Sachen Rhythmik und Tempo auf eine besondere Marschrichtung festgelegt zu haben. Mir fehlen die inovativen ideen und guten Refrains der ersten drei Alben. "Bel Air" bietet Stangenware aus der Rubrik radiotauglicher Modernrock. Die Songs könnten auch aus Dieter Bohlens Feder stammen. Zu "Bel Air" tanzt die Göttinger Studentenschaft mit Musikgeschmack "Eigentlich Alles!" auf der WiWi O-Phasenparty! Die Originalität der frühen Mucke ist Geschichte.
Unterm Strich muss man sagen, dass außer dem knappen Outfit der Frontfrau wenig Aufregendes auf "Bel Air" geboten wird! Schade!

Kategorie

V.Ö.

05. April 2011

Label

Sony Music

Spielzeit

Tracklist

Line Up

Tags


Bewertung

1