Sweeny Todd – Der teuflische Barbier aus der Fleet Street (132/133)
Als Vorlage für dieses Gruselhörspiel diente der gleichnamige viktorianische Penny Dreadful über einen geheimnisvollen und gefürchteten Barbier in der Londoner Fleet Street. Sein Lehrjunge Tobias lernt schon bald die brutale und grausame Seite seines neuen Herren kennen. Als Colonel Jeffery von der königlichen Marine im Jahr 1785 versucht seinen Kameraden Lieutenent Thornhill zu finden, führt die Spur geradewegs in den Salon von Sweeny Todd. Auch die Geliebte des Lieutenents Johanna Oakley fasst einen folgenschweren Entschluss und gerät ins Umfeld des angsteinflößenden Barbiers. Indes ist Lehrjunge Tobias hin und her gerissen. Er ist fest davon überzeugt, dass sein Herr ein Massenmörder ist. Anders kann er sich das Verschwinden zahlreicher Kunden nicht erklären. Als Sweeny Todd ihn beim Schnüffeln erwischt, scheint sein letztes Stündchen geschlagen zu haben…
„Sweeny Todd“ ist echte Gänsehaut auf zwei CDs und mit etwa 2 Stunden Spielzeit. Intonierung und Sprachleistungen erzeugen eine unglaublich düstere Atmosphäre und man fühlt sich regelrecht in die dunklen Gassen des Englands des 18. Jahrhunderts zurückversetzt.
Das älteste Ding der Welt (134)
Der gebürtige Braunschweiger Willy Seidel schrieb die Vorlage zu diesem Gruselhörspiel. Erzählt wird die Geschichte des achtzehnjährigen Harald von Peter Weis, der es schafft, der Geschichte Leben und eine gewisse Verzweiflung einzuhauchen. Den Hörer erwarten ein Hünengrab und mystische Zeichen sowie ein undurchsichtiger Chinese und ein grausamer, blutrünstiger Dämon. Über fast 90 Minuten entblättert sich die Geschichte und die Hörer benötigen ein gewisses Maß an Aufnahmefähigkeit, um die verschiedenen Sequenzen nachvollziehen zu können.
Musik und Sprecher erzeugen abermals eine wohlige Schaueratmosphäre.
Brickett Bottom (135)Der Blick auf das Cover mag für manche Hörer verwirrend wirken mag und unwissende Käufer vielleicht eher an Anne auf Green Gables erinnert. Darauf deutet auch die vermeidlich ländliche Idylle hin in die es den alten Reverend Arthur Maydew und seine Töchter verschlägt. Während Alice durchaus Gefallen an der neuen Umgebung findet, hegt Maggie ihre Zweifel. In einem entlegenen Backsteinhaus lernt Alice die Eheleute Paxton kennen und verschwindet plötzlich. Die Suche Bleibt erfolglos. Als Reverend Roberts zurückkehrt wird das Ganze noch mysteriöser, denn er berichtet, dass das besagte Haus vor 60 Jahren abgerissen worden war. Alice ist nicht die erste junge Frau die in der Gegend spurlos verschwunden ist und um das alte Backsteinhaus und seine Bewohner ranken sich grausame Geschichten.
Auch „Brickett Bottom“ lebt von der Gruselatmosphäre, denn schnelle Action sucht man hier vergeblich. Dennoch wirkend die Enthüllungen über das mystische Haus fesseln. Kino im Hörspielformat.
Das Königreich der Ameisen (136)
Mit dieser Folge hat Marc Gruppe mal wieder eine H.G. Wells Vorlage zu einem gruseligen Hörspiel umgearbeitet. Der Hörer wird an den Amazonas entführt. Das Jahr ist 1809. Kapitän Guerilleau wird mit dem Kanonenboot „Benjamin Constant“ auf eine Hilfsmission geschickt: Er soll das Ameisenproblem der Eingeborenen lösen. Während der Kapitän zunächst an einen schlechten Scherz glaubt, lehrt ihn die „Rache der Natur“ schon bald eines Besseren. Während die Einwohner die Flucht ergreifen, gerät Guerilleau mit seiner Mannschaft schon bald in tödliche Gefahr. Der Ingenieur Holroyd begleitet den aufgebrachten Kapitän auf seiner Fahrt und fungiert gleichzeitig als unser Erzähler.
Die Protagonisten bekommen es in diesem Hörspiel mit einer Lebensform zu tun die das Ende der Menschheit bedeuten kann. H.G.Wells schickt die tödliche Fracht vom Amazons am Ende wohl nicht umsonst nach London.
Es ist den Machern des Hörspiels gelungen den Geist des ausgehenden 19. Jahrhunderts und der Hochzeit des British Empires gekonnt einzufangen und in die Inszenierung einfließen zu lassen. Ein düsterer Schauer bleibt am Ende des Hörspiels garantiert zurück.
Aus finsterer Tiefe (137)
Schon die einleitenden Worte des Erzählers reichen aus, um dem Hörer einen Schauer über den Rücken zu jagen. Der einleitende Dialog zwischen dem Fischer Adam Falcon und seiner Verlobten Margeret tut sein Übriges. Margeret fleht ihren Verlobten an nicht mit dem Schiff hinaus zu fahren. Sie hatte einen fürchterlichen Traum. Ein undurchdringlicher Nebel zieht auf und Margeret und ihre Eltern beten zu Gott für die Seelen der Fischer. Schließlich taucht eine Leiche am Strand auf. Doch es kommt zu Unklarheiten über die Identität des Toten. Die Geschichte von dem „Ding“ macht die Runde. Es scheint auf der Suche nach weiteren Opfern zu sein… doch wer oder was ist dieses „Ding“? Ein schrecklicher Verdacht scheint sich zu bestätigen.
Gänsehaut ist auch bei diesem „Seehörspiel“ garantiert. Die Inszenierung ist abermals gelungen und erinnert an eine bombastische Kinovorführung im Hörspielformat.