Anders als beim Deutschpunk scheint es beim Deutschrock nicht zwangsläufig um gesellschaftliche Opposition zu gehen, auch wenn die Vertreter des Genres oftmals ihre Individualität oder die Bedeutung von Loyalität. Musikalisch ist die Nähe zum deutschsprachigen Schlager dabei deutlich häufiger gegeben als bei anderen Stromgitarrengenres. Doch sei’s drum, mit „Mittendrin statt Außen dabei“ greift die Truppe nicht nur einen Werbeslogan des DSF auf, sondern pinkelt ihrer Fanbase auch nicht ans Bein, denn man ist sich stilistisch treu geblieben. Insofern gibt es straighten Rock mit dem gewohnten Mitsingpotential: „Du hast nicht alles versucht“, „Idealist“ und „Für immer“. Es geht aber auch mal ruhiger zu (z. B. „Halte durch“). Meist wird aber kraftvoll im Midtempo musiziert und nur in Ausnahmefällen auch mal ein wenig Ska eingebunden.
Frontmann Martin Kaun balanciert stimmlich zwischen leicht kratzigem Deutschpunk und gefälligem Mainstreamorgan, so dass sich GRENZENLOS auch in dieser Hinsicht sowohl für das fröhliche Sommer Open Air als auch für die Grillparty in Schwiegermutters Garten empfehlen, was sich auch in der gradlinigen, durchaus druckvollen, aber nicht aggressiven Produktion widerspiegelt.
Während es die verschiedenen Veröffentlichungsformate auf 12 Songs bringen, lohnt sich aus musikalischer Sicht sogar die Anschaffung der Deluxe-Box. Ich bin nicht ganz sicher, ob jeder Fan eine Dartscheibe haben möchte, die Bonus-CD mit fünf Piano- bzw. Instrumental-Versionen ist tatsächlich sehr hörenswert. Vor allem die Neuauflage von „Schmerz gehört zum Leben“ kann mich restlos begeistern – klar, der Song könnte so auch problemlos als Bewerbungstrack bei DSDS herhalten, aber hey, ich bin fast 50 und da müssen wir uns alle unsere seichte Seite eingestehen. Am Ende des Tages bleibt es ein toller Song.
„GrenzenLos ist am Start, das bleibt euch nicht erspart…“ reimen Kaun & Co im Opener ihres neuen Albums „Mittendrin statt Außen dabei“ und stellen damit ihr Schaffen etwas unter den Scheffel, denn mit Scheibe Nr. 5 liefern die Süddeutschen ein amtliches Stück Deutschrock-Gymnasiasten-Punk ab. Ab dafür…
Frontmann Martin Kaun balanciert stimmlich zwischen leicht kratzigem Deutschpunk und gefälligem Mainstreamorgan, so dass sich GRENZENLOS auch in dieser Hinsicht sowohl für das fröhliche Sommer Open Air als auch für die Grillparty in Schwiegermutters Garten empfehlen, was sich auch in der gradlinigen, durchaus druckvollen, aber nicht aggressiven Produktion widerspiegelt.
Während es die verschiedenen Veröffentlichungsformate auf 12 Songs bringen, lohnt sich aus musikalischer Sicht sogar die Anschaffung der Deluxe-Box. Ich bin nicht ganz sicher, ob jeder Fan eine Dartscheibe haben möchte, die Bonus-CD mit fünf Piano- bzw. Instrumental-Versionen ist tatsächlich sehr hörenswert. Vor allem die Neuauflage von „Schmerz gehört zum Leben“ kann mich restlos begeistern – klar, der Song könnte so auch problemlos als Bewerbungstrack bei DSDS herhalten, aber hey, ich bin fast 50 und da müssen wir uns alle unsere seichte Seite eingestehen. Am Ende des Tages bleibt es ein toller Song.
„GrenzenLos ist am Start, das bleibt euch nicht erspart…“ reimen Kaun & Co im Opener ihres neuen Albums „Mittendrin statt Außen dabei“ und stellen damit ihr Schaffen etwas unter den Scheffel, denn mit Scheibe Nr. 5 liefern die Süddeutschen ein amtliches Stück Deutschrock-Gymnasiasten-Punk ab. Ab dafür…
Kategorie
V.Ö.
28. Januar 2022
Label
Rookies & Kings
Spielzeit
ca. 57 Minuten inkl. Bonus CD