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Aber die darüber Enttäuschten konnten sich dennoch im üppig wuchernden Metal-Garten anderer Früchte bedienen. Eine davon war das wirkungsmächtige Album der schwedischen Melodic-Death-Metaller GODGORY, das überaus prägnante und nachhaltige Spuren in der Metal-Welt hinterlassen hat und das das Genre im Aufbruch und in seiner Sturm-und-Drang-Zeit zeigt.

Unverkennbar ist dabei nicht nur die Nähe zum Gothic Metal, sondern auch das Eingebundensein in die Strömungen der härteren Musik der Jahrtausendwende, vor allem was die Keyboards angeht, die trotz aller Ähnlichkeiten anders als in dem von mir verschmähten und dennoch vom Kollegen Zwingelberg im twilightmetalmagazin auf Radio Tonkuhle 105.3 immer wieder gespielten "Schlagermetal" für eine überaus düstere und wehmütige Atmosphäre sorgt. Selbige wird noch verstärkt durch die ursprünglichen Riffs im Stile der SISTERS OF MERCY oder TYPE O NEGATIVE, wobei auch die Vocals jenseits der Growls mitunter an Peter Steele erinnern.

Charakteristisch ist zudem die gefühlte Überlänge der Songs, die zumeist den längeren, verspielten Instrumentalpartien geschuldet ist und zumindest in einem Fall an das spanische Gedengel in Sommer-Songs von DIETER BOHLEN gemahnt. Auch ausuferndes Flüstern trägt zu der nachdenklichen, sphärischen Stimmung bei, ein musikalisches Stilmittel, das heutzutage zum Glück aus der Mode gekommen ist, und welches aber immer wieder durch härtere, rauere Passagen abgelöst wird. Es ist eben der Kontrast, der zur Explosivität führt.

In das gleiche Horn stößt das eher gemächliche Tempo. Für die zutreffende, exakte historische Einordnung dieses Werkes sollte nicht der Arzt oder Apotheker gefragt werden, sondern der schon erwähnte Kollege Zwingelberg, schließlich setzte er sich in der damaligen Zeit des Öfteren mit seinem No-Compromise-Team und einem Lampenschirm auf dem Kopf zur Beantwortung solcher Fragen zusammen.

Kurz: Aus heutiger und unvoreingenommener Sicht ist "Resurrection" ein durchaus hörenswertes melodisches Death Metal Album, das unverkennbar seine Stärken hat, und zwar immer dann, wenn melodische, eingängige Härte auf die tiefen Growls trifft, aber auch seine Schwächen in Form langatmiger, ausladender und gefühlt fast schon psychedelischer Partien. Aber das muss man wahrscheinlich wie bei "Tales The From Thousand Lakes" von AMORPHIS im zeitgebundenen Kontext sehen?!?!

Limitiertes Re-Release über Metal Mind Production (2000 Stück im
Klappcover, nummeriert, goldene CD)

Kategorie

V.Ö.

25. Mai 2015

Label

Metal Mind Records

Spielzeit

Tracklist

01. Resurrection

02. Crimson Snow

03. Adulery

04. My Dead Dreams

05. Death in Black

06. Collector of Tears

07. Waiting for Lunacy

08. Princess of the Dawn (Accept Cover)

09. Conspiracy of Silence 

Line Up

Matte Andersson

Erik Andersson



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