Was sind deine Ängste? Die 2020er scheinen stärker durch Ängste geprägt zu sein als die vergangenen Jahrzehnte, was angesichts von Pandemie, Krieg, Klimawandel und insgesamt eher düsteren Zukunftsprognosen keineswegs verwundert. Auch für Melodic Rock Ikone Harry Hess (HAREM SCAREM) war es nun offenbar Zeit, sich seinen Ängsten zu stellen. Das Ergebnis kann sich hören lassen und dürfte Licht in manch dunkler Stunde spenden.
2010 als Projekt von Hess und Denis Ward (KHYMERA, MAGNUM) gegründet, folgten seit 2016 drei weitere Alben. Stilistisch war man sich über die Zeit zwar treu geblieben, jedoch hatte sich das Personal verändert. Und auch wenn die Alben beileibe nicht schlecht waren, konnten die großen Hits des Debüts nicht nochmal erreicht werden.
Für das aktuelle Album hat man sich nun mit VISIONS OF ATLANTIS Sänger Michele Guaitoli zusammengetan, der neben der Produktion auch gleich einige Instrumente eingespielt hat. Der Fokus liegt aber natürlich nach wie vor auf HESS‘ formidablen Organ.
Zwar wird die Band meist mit dem AOR Label versehen, für mein Dafürhalten geht es dafür bei FIRST SIGNAL mittlerweile aber viel zu heavy zu. Grundsätzlich wird HESS‘ Stimme von einer treibenden Rhythmussektion und kernigen Gitarren getragen, die vom Härtegrad eher an JADED HEART als an CREYE erinnern. Und so dürften Songs wie das einleitende „Unbreakable“, „Situation Critical“ oder das eingängige „Shoot The Bullet“ eher Fans von PRETTY MAIDS als von PRIDE OF LIONS ansprechen. Auch das etwas getragene, aber mit griffigen Gitarren aufwartende „Always Be There“ erinnert stilistisch durchaus an eine härtere Version von PRETTY MAIDS „Walk Away“.
Musikalisch und hinsichtlich der Melodien entpuppt sich das titelgebende „Face Your Fears“ als absoluter Sonnenspender in düsteren Zeiten. Von Weichspüler ist hier keine Spur, stattdessen brilliert Hess mit einer kraftvollen Stimme, die den Song in einen absoluten Hinhörer verwandelt.
Dass diese Stimme nicht viel Unterstützung braucht, wird spätestens im ruhigen „In The Name Of Love“ deutlich, welches die Kriterien einer Power Ballade allein schon durch die energiegeladenen Vocals des Meisters erfüllt.
Das abschließende „Never Be Silenced“ stellt zwar eigentlich keinen stilistischen Bruch mit dem Rest des Albums dar, erinnert für sich genommen aber am ehesten an amerikanischen Radiorock á la DAUGHTRY.
HARRY HESS und FIRST SIGNAL präsentieren sich auf ihrem fünften Album „Face Your Fears“ als unerschrockene Truppe, die klassischen Hard Rock in kraftvollem Gewand modern präsentiert und somit bestens ins Jahr 2023 passt. Ein musikalischer Silberstreifen in düsteren Zeiten. Danke dafür.
2010 als Projekt von Hess und Denis Ward (KHYMERA, MAGNUM) gegründet, folgten seit 2016 drei weitere Alben. Stilistisch war man sich über die Zeit zwar treu geblieben, jedoch hatte sich das Personal verändert. Und auch wenn die Alben beileibe nicht schlecht waren, konnten die großen Hits des Debüts nicht nochmal erreicht werden.
Für das aktuelle Album hat man sich nun mit VISIONS OF ATLANTIS Sänger Michele Guaitoli zusammengetan, der neben der Produktion auch gleich einige Instrumente eingespielt hat. Der Fokus liegt aber natürlich nach wie vor auf HESS‘ formidablen Organ.
Zwar wird die Band meist mit dem AOR Label versehen, für mein Dafürhalten geht es dafür bei FIRST SIGNAL mittlerweile aber viel zu heavy zu. Grundsätzlich wird HESS‘ Stimme von einer treibenden Rhythmussektion und kernigen Gitarren getragen, die vom Härtegrad eher an JADED HEART als an CREYE erinnern. Und so dürften Songs wie das einleitende „Unbreakable“, „Situation Critical“ oder das eingängige „Shoot The Bullet“ eher Fans von PRETTY MAIDS als von PRIDE OF LIONS ansprechen. Auch das etwas getragene, aber mit griffigen Gitarren aufwartende „Always Be There“ erinnert stilistisch durchaus an eine härtere Version von PRETTY MAIDS „Walk Away“.
Musikalisch und hinsichtlich der Melodien entpuppt sich das titelgebende „Face Your Fears“ als absoluter Sonnenspender in düsteren Zeiten. Von Weichspüler ist hier keine Spur, stattdessen brilliert Hess mit einer kraftvollen Stimme, die den Song in einen absoluten Hinhörer verwandelt.
Dass diese Stimme nicht viel Unterstützung braucht, wird spätestens im ruhigen „In The Name Of Love“ deutlich, welches die Kriterien einer Power Ballade allein schon durch die energiegeladenen Vocals des Meisters erfüllt.
Das abschließende „Never Be Silenced“ stellt zwar eigentlich keinen stilistischen Bruch mit dem Rest des Albums dar, erinnert für sich genommen aber am ehesten an amerikanischen Radiorock á la DAUGHTRY.
HARRY HESS und FIRST SIGNAL präsentieren sich auf ihrem fünften Album „Face Your Fears“ als unerschrockene Truppe, die klassischen Hard Rock in kraftvollem Gewand modern präsentiert und somit bestens ins Jahr 2023 passt. Ein musikalischer Silberstreifen in düsteren Zeiten. Danke dafür.