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Im Westen nichts Neues? Mitnichten! Denn die Alternative Rocker von FEEDER scheinen gleich von mehreren Musen geküsst worden zu sein. Der neue Longplayer erscheint nämlich schon zwei, nicht erst drei Jahre nach der Veröffentlichung von "Torpedo". Außerdem ist "Black/ Red" als Doppelalbum konzipiert. Musikalisch wählen die Briten in eindrucksvoller Art und Weise die Freiheit, keine Experimente eingehen zu müssen, bleiben sie sich doch soundmäßig in kompromiss- und hemmungsloser Weise treu:  rockige Rotzigkeit trifft auf energetische Eingängigkeit und sehnsuchtsvolle Hymnen.

So wird ein mitreißendes, abwechslungsreiches Alternative-Rock-Feuerwerk abgefackelt, das trotz seiner Länge (achtzehn Songs!) nie zu Langeweile, Überdruss oder Fluchtreflexen führt.

Stellvertretend für viele andere Tracks ist auf jeden Fall das druckvolle 'Vultures' zu nennen, das wie eine Blume in der Wüste mit einem unter die Haut gehenden Refrain aufwarten kann. 'Sahara' besticht dann durch seine phasenweise frohgemute Atmosphäre. 'Perfume' kommt um einiges sperriger und martialischer daher, ohne dass dadurch die monolithische Intensität verlorengeht. 'Al Man' ist vielleicht das düsterste, wehmütigste und sehnsuchtsvollste Stück. Weltklasse! Im Gegensatz dazu wird in 'Scream' der Energieregler ganz aufgedreht. Natürlich darf auch das schmachtende Liebeslied nicht fehlen. Es heißt bezeichnender Weise 'Soldiers Of Love' und besitzt ein sehr stimmungsvolles Dudelsackintro. Bei 'Memory Loss' drängt sich mir textlich immer 'love is a battlefield' auf. Wer weiß warum.

Kurz: Die Alternative Rocker von FEEDER stellen eindrucksvoll unter Beweis, dass sie auch Doppelalben können. Denn auf "Black/ Red" zelebrieren sie in kompromissloser Weise ihren Signature-Sound aus rotziger Rockigkeit, eingängiger Dynamik und hymnischer Sehnsucht und sorgen so ohne Ausfälle für ein nachhaltiges, langanhaltendes wohltuendes Hörerlebnis!

Kategorie

V.Ö.

05. April 2024

Label

Big Teeth Music

Spielzeit

Tracklist

1. Droids (1:07)
2. ELF (3:59)
3. Playing With Fire (3:24)
4. Vultures (3:47)
5. Sahara (4:55)
6. Hey You (3:37)
7. The Knock (3:33)
8. Perfume (3:46)
9. AI Man (3:43)
10. Sleeping Dogs Lie (3:53)
11. Scream (3:49)
12. Submarine (4:06)
13. Lost In The Wilderness (3:25)
14. Memory Loss (3:58)
15. Unconditional (3:08)
16. Here Comes The Hurricane (3:35)
17. Soldiers of Love (4:11)
18. Ghosts On Parade (4:19)

Line Up

Grant Nicholas
Taka Hirose


Bewertung

1

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