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Abgesehen vom neuen Logo und einem phantastischen Artwork nehmen die Thüringer Avantgarde Black Metaller von FARSOT auf ihrem Album Nummero Vier Weiterentwickungen analog zum Veröffentlichungsrythmus so marginal und wohldosiert wie konsequent vor.

Wer also bisher beim Namen FARSOT bzw. im Kontext der Musik des Quintetts unbeteiligt mit den Achseln gezuckt hat, dem wird auch “Life Promised Death” vermutlich wiederum nur ein müdes Lächeln ins Gesicht zaubern.

Dabei gehört die Band aus Gotha seit jeher zu den düsteren Zeitgenossen, die sich nach außen extrem introvertiert geben und die Musik für sich sprechen lassen, als den prolligen Hau-Drauf-Habitus zu verkörpern. Dabei kam und kommt die Band wiederum immer über das Kollektiv, mit dem man seit dem Demo “042103 Freitod” (2004), die Alben “lll” (2007), “Insects” (2011) und “Fail*ure” (2017) oder die Split “Toteninsel” mit Coldworld (2018) über das Kollektiv, als über die Fähigkeiten einzelner Musiker. Einzig Sänger X.XlX nimmt diesbezüglich eine Sonderstellung ein, denn bei ihm lässt sich die kontinuierliche Entwicklung im Albumkontext am eindrucksvollsten hören und nachvollziehen. Als Frontmann steht er dabei selbstredend im Vordergrund, allerdings ohne eine klassische Rampensau zu sein. Das Gekeife, Gekreische oder die beschwörenden cleanen Vocals nahe des Obertongesangs, die sich mitunter am Randes des Abartigen und des Wahnsinns bewegen, werden von ihm auf “Life Promised Death” in der ganzen Breite so stark wie noch nie vorgetragen. Der Rest der Band bewegt sich in der Entwicklung ebenfalls auf einem (vorläufigen?) Zenit und zeigt sich in Sachen Songwriting gereift und abwechslungsreich wie nie zuvor.

“Life Promised Death” besticht daher wie die Vorgänger durch eine massive, dichte, tiefe und finstere Atmosphäre, die einem Trip durch die Abgründe des (menschlichen) Seins gleicht. Der große Durchbruch wird FARSOT vermutlich auch mit diesem amtlichen Statement nicht mehr gelingen. But who cares... Die Band mag nur vier Alben vorweisen können aber darunter befindet sich eben auch kein schlechtes. Dabei ist man sich immer treu geblieben und hat ganz nebenbei in über zwei Dekaden Bandhistorie mittlerweile viele kleine wie große Bands, Künstler und Szene-Akteure kommen und gehen sehen. But life goes on...

 

Farsot – Nausea _ Official Video

Kategorie

V.Ö.

16. Februar 2024

Label

Lupus Lounge

Spielzeit

50:59

Tracklist

1. Nausea
2. Buoyant Flames
3. Into Vertigo
4. Chimera
5. Stray Dogs
6. Descent
7. Lost Momentum

 

Line Up

X.XIX – vocals, lyrics
III.XXIII – guitars
I.XVI – guitars
XX.VIII – bass guitars, keys
XIX.XVII – drums & percussion


Bewertung

1

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