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Tatsächlich, für den dritten Film haben die Autoren alle dramaturgischen Register gezogen. Als Schauplatz wurde eine exotische Tropeninsel ausgewählt. Während Onkel Quentin mit einem befreundeten Wissenschaftler experimentiert, wollen die FÜNF FREUNDE eigentlich Badeurlaub machen, doch sie wittern schon bald ein neues Abenteuer. Als sie beim Tauchen auf ein Schiffswrack stoßen, finden sie im Inneren einen alten Kompass. Nachdem Julian um Haaresbreite einem Haiangriff entgangen ist, versuchen in der Nacht Diebe den Kompass aus dem Zimmer der FÜNF FREUNDE zu stehlen. Doch das einheimische Mädchen Joe wollte eigentlich nur ihr Dorf vor dem Abriss durch den rücksichtslosen Investor Mr. Haynes retten, denn sie ist sicher, dass der Kompass den Weg zu einem alten Piratenschatz zeigt. Es beginnt eine abenteuerliche Jagd quer durch den Dschungel. Das leicht trottelige Gangsterpaar Cassi und Nick befindet sich immer auf den Spuren der FÜNF FREUNDE: Zunächst mit Hilfe eines Peilsenders, später durch Insiderinformationen des Kakadus Hugo, der als Spitzel die Fährte der Freunde verfolgt. Mehrmals scheint der Kompass – und damit der Schatz – verloren zu sein, doch es gelingt Joe die Gangster zu lähmen, in dem sie ihnen vergiftete Beeren in den Mund bläst. Julian wird von einem giftigen Käfer gebissen und als die Freunde schließlich in der Schatzhöhle ankommen, verlassen ihn die Kräfte und er scheint dem Tode nahe zu sein. Und auch von einem Schatz ist weit und breit keine Spur. Um Julian zu retten, machen sich die Freunde auf, um heilende Beeren aus einer Schlucht zu holen. Als Timmy über einen morschen Stamm auf die andere Seite der Schlucht balanciert ist und das Gegengift schon im Maul hält, werden die Freunde von den Gangstern gestellt und in der Höhle eingesperrt. Timmy springt kurzerhand über die Schlucht, wirft Beeren und eine Liane durch ein Oberlicht in der Höhlendecke und rettet so die Kinder – selbst der gerade noch fast tote Julian kann nach dem Genuss der Beeren die Liane hinauf klettern.

Nachdem sich der trottelige Nick entscheiden musste, ob er an seinem geliebten Kakadu festhalten will oder doch lieber mit Cassi und dem Schatz fliehen will, gibt der gekränkte Vogel den FÜNF FREUNDEN den entscheidenden Tipp über die Fluchtpläne der Gangster. Mit einem gestohlenen Motordreirad fährt der wundergeheilte Julian die Freunde in rasender Geschwindigkeit zum Flughafen. Dort gelingt es George, versteckt auf einem Gepäckwagen, den Schatzkoffer durch einen zufällig vor Ort anwesenden identischen Koffer auszutauschen, so dass die Freunde gerade noch rechtzeitig im Büro des skrupellosen Mr. Haynes auftauchen können. Der denkt natürlich gar nicht daran, den Einheimischen ihr Dorf zurück zu geben. Und so kommt es schließlich zu einer Reihe von dramatischen Show-Downs im Labor und im Dorf der Einheimischen, bevor die FÜNF FREUNDE auch diesen Fall zu einem glücklichen Ende bringen können.

Wie man sieht bleibt hier kein Auge trocken. Die Autoren haben tief in die Schatzkiste der Dramaturgie gegriffen und dabei keine Unwahrscheinlichkeit ausgelassen – fehlt nur noch, dass Timmy und Hugo die Polizei – die übrigens auf der exotischen Insel nicht zu existieren scheint –

angerufen hätten – natürlich mit genauer Personenbeschreibung und Schilderung des Tathergangs.

Realistisch ist also etwas völlig anderes und was den FÜNF FREUNDEN in ihrem dritten Kinoabenteuer so alles widerfährt ist nicht nur etwas unwahrscheinlich, sondern vollkommen unmöglich. Dennoch – oder gerade deshalb? – ist ein unterhaltsames Abenteuerhörspiel entstanden, welches hier und da zum schmunzelnden Kopfschütteln einlädt aber trotzdem kurzweiligen Abenteuerspaß verspricht. Darüber hinaus musste ich auch mal wieder feststellen, dass mit die Sprecher der Verfilmungen doch irgendwie besser gefallen als die der eigentlichen Hörspielserie.

Kategorie

V.Ö.

08. Februar 2014

Label

Europa/Sony

Spielzeit

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