Jeder von uns kennt doch dieses “Wo kommt die Musik her?”-Gefühl, oder? Genau das kommt beim Intro „Paladine’s Embrace“ auf. Das starke Verlangen, meinen Browser zu durchsuchen, wird hier ordentlich wachgerüttelt. Das Intro könnte auch der Soundtrack sein, der ein mittelalterliches Rollenspiel untermauert.

Irgendwie sind einige Tracks für Power Metal doch relativ hart geraten, aber gerade diese Härte finde ich durchaus interessant. Das Gegrowle in „Tale Of The Everman“ hatte ich zuvor auch noch bei keiner Power Metal Band bewusst vernommen. Ich muss allerdings gestehen, dass es hier irgendwie dazu passt.

Mein Lieblingstrack ist mit Abstand „As Tarsis Falls“. Hier passt einfach alles zusammen. Das könnte man doch glatt als seine heroische Hymne erklingen lassen, sobald man einen Raum betritt. Vor allem der Refrain bleibt noch etwas länger in den Hörwindungen, da es ihm dort einfach gut gefällt.

Textlich kriegt man genau das zu hören, was man von einer Power Metal Band erwarten würde. Ein Epos über eine märchenhafte Welt mit Drachen, verwunschenen Königreichen und Elfen, jagt den nächsten.

Mit einer Gesamtspielzeit von 77 Minuten wird einem so manch ein Hörschmaus serviert. Die Songs hätte man ohne weiteres in ein Spiel, oder einen Film, verpacken können, die sich mit mittelalterlichen Geschichten befassen.  Leider muss ich aber auch sagen, dass mir einige Songs etwas zu lang geraten sind. Zwar sind allerhand Tempowechsel und Abwechslung zu finden, aber leider reißen auch diese es nicht heraus.
Die Qualität der Songs möchte ich hiermit allerdings nicht in Frage stellen, denn diese ist ohne jeden Zweifel extrem hoch. Schon mit diesem Album stellen sie unter Beweis, dass sie mit allen verschiedenen Tempos meisterhaft umgehen können.

Da haben die Offenburger ein starkes Stück Musik produziert, das einen durchaus auf seiner nächsten epischen Mission begleiten könnte. So, ich habe fertig. Ich mache mich dann jetzt mal auf, ein paar Drachen jagen.