Denn wenn die riffige Todesmaschine erst einmal Fahrt aufgenommen hat, ist sie nicht mehr aufzuhalten. Da haben bei den Österreichern nicht nur gemeinsame Auftritte mit OBITUARY und BENEDICTION ihre Spuren hinterlassen, als Referenzen sind zudem auch Bands wie BLOODBATH, VALLENFYRE oder die frühen ENTOMBED zu nennen.
Und so wird mächtig darauf losgebrettert, wobei charakteristisch nicht nur das tiefe infernale Growling ist, sondern auch das immer wieder im Kontrast dazu eingesetzte Gekrächze, das dem Sound zusätzlich noch einen leicht teuflischen und schwarzmetallischen Hauch verleiht ('can they suffer'). Stilbildend sind zudem das rasante Tempo, das den Hörer auf einen wahren Höllenritt mitnimmt, sowie die frenetische, orgiastische Brutalität, der ein gewaltiges diabolisches Denkmal errichtet wird. Seine Einzigartigkeit erhält der Sound letztendlich aber durch die ungeahnte, düstere Hymnik, die bei den Songs für eine ungemein finstere Atmosphäre, zugleich aber auch für ein gewisses Maß an versöhnlicher Eingängigkeit sowie intensive Tiefe sorgt ('explicit enough?').
Daneben geht es aber auch bisweilen etwas entschleunigter, wenn auch nicht weniger brutal zu, und zwar immer dann, wenn das furchteinflößende, angegroovte Monster mit seinen Hammerriffs losgelassen wird ('die schuld des lebens'). Dass man auch in der Lage ist, Songs mit erstklassig gefühlvollen Soli abzurunden, stellt unter anderem 'witness my transformation evisceration' unter Beweis. Darüber hinaus kann 'i shall feast on the flesh of my enemies' mit einem herrlich mitreißenden, aufrüttelnden Refrain aufwaten. Weltklasse sind zudem 'ein zarter hauch von menschlichkeit' und 'nutzmensch agonie'. Passend zum Sound geht es textlich um die Vergehen, die Ignoranz und die Handlungsmaximen der Menschheit sowie um den umfangreichen Themenkomplex Tierrechte.
Fazit: Die Österreicher von EPSILON legen mit ihrem zweiten Longplayer "zu richten" ein Death-Metal-Opus der heftigeren Kategorie vor, das durch seine infernale Brutalität, durch seine temporeiche Dynamik und durch seine mitreißende, düstere Hymnik mehr als zu überzeugen weiß. Aber Vorsicht! Ist es zu hart, bist du zu schwach!
Kategorie
V.Ö.
Label
Spielzeit
Tracklist
Line Up
Voc: Krise
Git: Freaky
Git: Schmidi
Bass: Mecki
Drums: Urge