Das selbstbetitelte Debut wusste mit getragener Melancholie zu faszinieren, die manchmal schon an späte Genesis Werke erinnerte. Zu Recht war ich damals begeistert, wie ich mir zwei Jahre später konstatieren muss. Was ich dann hier aus dem Packet fingere, entpuppt sich als der Nachfolger, schlicht Superholic betitelt und abermals mit dem alten Team eingespielt. Warum die vier Kollegen nun genau diese Scheibe aufgenommen haben, will allerdings nicht so recht einleuchten. Moderner Groove Metal, wie ihn die amerikanische Kids gerne beim Verzehr einer Domino´s Pizza und eine kühlen Icehouse Bierchen konsumieren. Nachdem ich die ersten beiden Songs gehört hatte, ahnte ich bereits, dass mir beim Genuss dieser Scheibe nur schlecht werden kann. Ganz so schlimm kam es dann allerdings nicht, da die musikalischen Fähigkeiten und das Stimmchen von Ray Alder hier und da noch etwas retten können. Mit dem Vorgänger hat die Scheibe allerdings wenig Gemeinsamkeiten und unterm Strich kann das Urteil nur heißen: Ohne diese Scheibe wäre es der Welt keinen Deut schlechter gegangen. Einige Songs kann man sich anhören, braucht man aber nicht, da niemand diesen Quatsch wirklich braucht.