Nach ihrem von der Kritik mehr als wohlwollend aufgenommenen Debut "Devastate" holen Finnlands old-school Deathmetaller von DECAYING zu einem neuen Schlag aus, zelebrieren die Jungs mit ihrer neuen Scheibe "Encirclement" doch in übelster Weise klassisch brutalen und für ungeübte Ohren furchteinflößenden Death Metal in Reinform, so wie er sein sollte.
Denn musikalisch kommt "Encirclement" daher wie ein 60-Tonnen-Panzer aus dem Zweiten Weltkrieg, der sich unaufhörlich vorwärts schiebt und sich durch so gut wie nichts aufhalten lässt. Anders als bei unserem Bundespräsidenten ist die Kriegsmetaphorik durchaus angebracht, befasst sich das Album thematisch mit der brutalen, harten und barbarischen Realität des Krieges. Damit befinden sich DECAYING in guter Tradition von Bands wie HAIL OF BULLETS.
Die Riffs wüten den Schlachtenlärm nachahmend in zerstörerischer Weise, die Drums hämmern in maschinengewehr- aber auch immer wieder artillerieartiger Manier, die Vocals variieren zwischen dem nahezu fatalistisch beruhigenden, tiefen Gegrowle von Matias Nastolin und einer wütenden verzweifelnden sich überschlagenden Stimmlage und verbinden sich mit den epischen, zuweilen melodischen Harmonien zu einem musikalischen Schlachtengemäle, auf dem die feindlichen Linien zwar unter massivem, todbringendem Beschuss liegen, aber dennoch die Sonne am blauen Himmel scheint.
Kurz: Mit "Encirclement" ist DECAYING ein herausragendes Deathmetalalbum gelungen, das eigentlich in keiner Sammlung fehlen sollte....