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„Bring The Thunder“ und „Knock You Down“ waren nun bei Leibe keine schlechten Alben. Nur waren die Jungs bald aus dem engen Korsett des Haarspray-Metal herausgewachsen und auf „Knock You Down“ deutete sich der Drang nach härteren Riffs bereits an. Mit „Renatus“ hatten sich die Schweden dann endgültig vom Hard Rock á la DOKKEN & Co verabschiedet. Dass die Erfahrungen aus der hardrockenden Zeit nicht umsonst gewesen sind, zeigt sich jedoch auch auf „Titanic Mass“. Wenn man nachts aufwacht und als erstes den Refrain von „Untamer of Your Soul“ im Ohr hat, dürfte das wohl für die Eingängigkeit des Songs sprechen. Aber auch der Opener „The Human Paradox“ oder „Roar Of The Underdog“ überzeugen mit genialen Melodien. Der Titeltrack zeigt in beeindruckender Weise wie man metallische Härte mit eingängigen Melodien verbinden kann. Das Riffing des gesamten Albums zeigt, dass man mittlerweile neben Bands wie TAD MOROSE, BLOODBOUND, SHADOWQUEST oder sogar MORGANA LEFAY ins Regal gehört. Dabei passt Sänger Nils Molin hervorragend zur Instrumentierung der Songs, denn er verbindet in seiner Stimme Melodie mit einer gewissen Kratzigkeit. Dabei erinnert er mehr als einmal an BLOODBOUND Frontsirene Patrik Johansson.

Zwar haut mich der zweite Teil der Scheibe nicht ganz so um wie die erste Hälfte, doch dies liegt weniger daran, dass die Songs schwach sind. Sondern eher daran, dass die erste Hälfte unschlagbar stark geworden ist. Immerhin erinnert man im Abgang mit Songs wie „Free Man’s Anthem“ durchaus an Bands wie PRETTY MAIDS. Und mit „The Smoking Gun“ gibt es zum Abschluss auch noch eine an die Starkstromleitung angeschlossene Power Ballade.

DYNAZTY verbinden auf „Titanic Mass“ abermals die Stärken ihrer Hardrock-Vergangenheit mit den Annehmlichkeiten des harten Melodic Metal. Das Songwriting stimmt von Anfang bis Ende und die Stockholmer brennen ein echtes Melodic Metal Feuerwerk ab mit welchem sie durchaus an BLOODBOUND’s „Stormborn“ Album heranreichen können. Möchte man „Roar Of The Underdog“ mal als autobiographisches Statement der Schweden verstehen, so muss man sagen: Gut gebrüllt! Die Zeiten als „Underdog“ dürften schnell vorbei sein, wenn die Band weiterhin auf einem so hohen Level abliefert.

Kategorie

V.Ö.

15. April 2016

Label

Spinefarm

Spielzeit

Tracklist

01. The Human Paradox

02. Untamer Of Your Soul

03. Roar Of The Underdog

04. Titanic Mass

05. Keys To Paradise

06. I Want To Live Forever

07. The Beast Inside

08. Break Into The Wild

09. Crack In The Shell

10. Free Man’s Anthem

11. The Smoking Gun

Line Up

Nils Molin: Vocals
Love Magnusson: Guitars
Mikael Lavér: Guitars
Jonathan Olsson: Bass
Georg Härnsten Egg: Drums

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