Es ist unstrittig, dass DISCHARGE für die Entwicklung des Extremen Metals sehr wichtig waren. Aber auch wegweisende Bands können schlechte Platten rausbringen. Das ist DISCHARGE 1986 bei ´Grave New World´ passiert. Aus dem raubeinigen Metal Punk wurde plötzlich ausgelutschter Glam Metal. Das ist eh nicht mein favorisiertes Genre, aber es gibt schon Bands, die da ganz gute Alben auf den Markt geworfen haben. DISCHARGE gehören nicht dazu. Sicher haben die Briten das ein oder andere ganz gute Riff am Start. Das wird - wie bei ´In Love Believe´ - elendig ausgewalzt. Auch wenn es musikalisch ab und an ganz OK ist, fällt spätestens beim Einsetzen des Eierkneifer-Gesangs die Klappe. Der ist ungekonnt, affektiert, nervig und kraftlos. Das, was damals rausgekommen ist, ist für mich Etikettenschwindel. Das ist nicht DISCHARGE.
Ein schlechtes Album, das sich die Band schon damals hätte verkneifen sollen, wird aufgrund eines durch andere Scheiben zu Recht erworbenen Legendenstatus und eine Wiederveröffentlichung nicht besser. Warum also kommt es erneut auf den Markt? Ich glaube hauptsächlich, weil sehr viele Menschen monatlich ihre Miete zahlen müssen. Ein für mich komplett überflüssiges Re-Release.
Kategorie
V.Ö.
Label
Spielzeit
Tracklist
1 Grave New World
2 In Love Believe
3 D.Y.T. / A.Y.F.
4 We Dare Speak (A Moment Only)
5 Time Is Kind
6 Sleep in Hope
7 The Downward Spiral
Line Up
Kelvin "Cal" Morris - Vocals
Micky Gibson - Drums
Les "The Mole" Hunt - Lead Guitar
Stephen "Fish" Brookes - Rhythm Guitar
Nick Bushell - Bass