In einem Anflug von Leichtsinn hatte Ranaldo mit einem Freund gewettet und nun musste er jemanden finden, der sich durch fünf Rätselräume raten kann. Kein Wunder, dass er sich die Hilfe von Justus, Peter und Bob holt. Was zunächst nach einem kurzweiligen Rätselprogramm klingt, entpuppte sich bereits auf der Anreise zum Rätselschloss als lebensgefährliches Abenteuer. In den Rätselräumen steht dem Trio die „Schiedsrichterin“ Sandy zur Seite. Wie sich schnell herausstellte, handelt es sich bei der Dame um eine leicht nervige, selbstverliebte Tussi, die den Ermittlern gehörig auf die Nerven geht. Schließlich wird aus dem Spaß eine ernste Sache und die Drei Fragezeichen und Sandy stoßen unerwartet auf ihren Gegenspieler Bruce Torino. Am Ende spielt eine Kuckucksuhr eine überraschende Rolle und stellt die Jungs vor weitere Rätsel.

Ben Nevis, der sein Debüt 1987 mit der Folge „Pistenteufel“ gab, feiert mit diesem Fall seinen „20. Geburtstag“. Nevis gilt als Fachmann für die „modernen Fälle“, so dass die thematische Ausrichtung von „Die Kammer der Rätsel“ nicht überrascht. Dennoch verbindet der Autor ein modernes Szenario mit einer der Kernkompetenzen der Drei Fragezeichen: das Lösen von Rätseln. Der Fall bleibt durch seine vielen Wendungen und Kniffe bis zum Ende sehr lebhaft. Das Ende verläuft dann allerdings vergleichsweise Unspektakulär und so zündend, wie die anhaltenden Lacher in der finalen Szene vermuten lassen, ist der abschließende Witz auch nicht. Der 190. Fall überzeugt mich vor allem durch die vielen zu lösenden Rätsel und weniger durch sein Ende. So oder so, passt der Fall aber bestens in die Gegenwart und für Gamer gibt es ja auch bereits ein passendes Spiel zum Fall.