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Das Debüt war eigentlich als Demo geplant, wurde dann aber doch gleich von F.D.A herausgebracht. Zwischen der Komplettierung des Line Ups und den Aufnahmen lagen nur wenige Monate. Inzwischen hat sich die Band gefunden und so klingt ´Ascending From Below´ in sich stimmiger als die erste EP.
Das neue Album startet mit einem Intro, das den Hörer atmosphärisch gut auf die Scheibe vorbereitet ohne dabei ausgelutschte Windgeheul-Samples zu verwenden. In Hochgeschwindigkeit startet dann der Opener.

DEHUMAN REIGN können auch im Midtempo alles plattwalzen. Beispielhaft ist hier ´Minds Of The Insane´, das mich vom Groove-Faktor her an BENEDICTION zu ihren glorreichen ´Transcent The Rubicon´ Zeiten erinnert. Es geht aber auch noch langsamer ohne an Intensität zu verlieren. Tracks wie ´Drown In Agony´ oder ´Grey Eternity´ überzeugen gerade aufgrund der finsteren, schleppenden Parts. Bei ´Heart Of The Hypocrite  gibt es dann sogar einen kurzen UNLEASHED-Gedächtnis-Ritt. Aber nicht nur das Tempo variiert. Die Berliner wechseln auch immer wieder in triolische Passagen, die den Songs zusätzliche Abwechslung verleihen. Nun bringen ja alle Variationen nichts, wenn dabei die Stimmung flöten geht und die Songs zu verkopft klingen. Erfreulicher weise ist das auf ´Ascending From Below´ nicht der Fall. Technik und Atmosphäre müssen sich nicht ausschließen.
So variabel wie die Songs sind auch die Gitarrensoli, die mal melodiös wie bei GOREFESTS ´False´ und mal chaotisch gespielt werden. Zu lang sind sie zum Glück in keinem der Fälle geworden. GOREFEST taugen auch als grober Anhaltspunkt für die Vocals. Zwar klingt Alex nicht wie Jan Chris, beiden gemein sind aber sehr tiefe und gleichzeitig verständliche Growls. Ab und zu werden auch kehlige Parts eingestreut, was Monotonie verhindert. Gelungen ist auch die druckvolle, erdige Produktion, die Bassist Rouven erfreulich viel Raum lässt. Der ist bei vielen Scheiben dieses Genres kaum auszumachen. Da auch die Aufmachung nichts zu wünschen übrig lässt, überzeugt das Album auf voller Linie.

DEHUMAN REIGN schaffen es auf ´Ascending From Below´gleichzeitig traditionell und frisch zu klingen. Wer auf variablen old School Death Metal steht, sollte sich umgehend mit den Berlinern beschäftigen.

Kategorie

V.Ö.

27. Mai 2016

Label

F.D.A. Rekotz

Spielzeit

44:19

Tracklist

1. The Ascension
2. Apply Salt To The Open Wound
3. Recipients Of The Abominable
4. Minds Of The Insane
5. Drown In Agony
6. Garden Of Decay
7. Articulating The Unspeakable
8. Grey Entity
9. Heart Of The Hypocrite
10. Stench Of The Infected

Line Up

Totte - Drums
Ulf - Guitar
Tesk - Guitar
Rouven - Bass
Alex - Vocals


Bewertung

1