Um diesem Anspruch gerecht zu werden, wurden neue Pfade eingeschlagen: Wie bei einem guten Whiskey bekam auch das Album mehr Zeit zum Reifen. Der Songwritingprozess wurde komplett auf den Kopf gestellt, die Rifflastigkeit wurde zurückgefahren, die Live-Umsetzbarkeit stand im Mittelpunkt. Darüber hinaus konnte der Produzent Jens Bogren (OPETH, KATATONIA, KREATOR) gewonnen werden, der seinerseits dafür bekannt ist, das Ultimative aus jedem Song herauszuholen.
Was ist also neu? Die Songs sind persönlicher, intimer, einfach direkter, eher von emotionaler und melodischer Tiefe. Das birgt natürlich die Gefahr, dass sie ins Seichte und Belanglose abdriften. Doch dem begegnen DARK TRANQUILITY zumeist erfolgreich dann doch mit überzeugenden Riffs in traditioneller Manier wie bei 'Apathetic'.
Charakteristisch und vielleich auch eine Tendenz im Melodic Death Metal scheint eine dominierende „Melody-Gitarre“ im Stile des britischen Alternative Rocks in Prägung von Bands wie die EDITORS oder INTERPOL zu sein. Mehr als nur ein Gewinn für den Sound. In diesem Sinne schaffen es DARK TRANQUILLITY, mit dem melancholisch gefühlvollen 'What only you know' und dem melodisch schwungvollen 'The science of noise' wahre Klassiker zu erschaffen.
Klassisch und wie gehabt schaurig schön sind die sparsam eingesetzten zerbrechlich und traurig wirkenden klaren Vocals ('State of trust'). Davon hätte es ruhig mehr geben können. Aber auch das Fetzige fehlt auf „Construct“ nicht, wie 'der herausragende Track 'Weight of the end' beweist, der rifflastige Härte und hymnenhafte Melodie miteinander verschmelzen lässt.
Kurz: ein Album, das Potential zum Klassiker hat....
Kategorie
V.Ö.
Label
Spielzeit
Tracklist
1. For Broken Words
2. The Science Of Noise
3. Uniformity
4. The Silence In Between
5. Apathetic
6. What Only You Know
7. Endtime Hearts
8. State Of Trust
9. Weight Of The End
10. None Becoming