CROWNSHIFT, eine Band bestehend aus Mitgliedern von NIGHTWISH, CHILDREN OF BODOM, WINTERSUN und FINNTROLL, präsentiert ihr selbstbetiteltes Debütalbum. Mit solch prominenten Namen im Rücken sind die Erwartungen natürlich hoch. Doch kann das Album diesen gerecht werden?
Das Album startet stark mit "Stellar Halo", einem Track, der durch intensive Gitarrenriffs und treibende Drums sofort fesselt. "Rule the Show" setzt diesen Energiepegel fort und kombiniert thrashige Melodic-Death-Metal-Vibes mit epischen Synth-Texturen.
"A World Beyond Reach" zeigt die Band von ihrer melodischeren Seite. Der moderate Rhythmus und die eingängigen Refrains könnten ebenso gut auf einem IN FLAMES-Album Platz finden. Mit "If You Dare", der ersten Single des Albums, liefern CROWNSHIFT einen weiteren Höhepunkt, der stark an CHILDREN OF BODOM erinnert, jedoch nicht ganz den eigenen Sound verliert.
Die Ballade "My Prison" bietet eine willkommene Abwechslung mit introspektivem Ton und melancholischen Texten. Das herausragende Gitarrensolo ergänzt die melancholische Stimmung perfekt. "The Devil’s Drug", das härteste Stück des Albums, besticht mit seiner groovigen Bassline und kraftvollen Vocals, hebt sich jedoch nicht stark genug vom Rest ab.
Ein Highlight des Albums ist das Instrumentalstück "Mirage", das durch seinen atmosphärischen Aufbau und die eindringliche Melodieführung beeindruckt. Den Abschluss bildet "To The Other Side", ein zehnminütiger Track, der die verschiedenen Stilrichtungen des Albums in einem fulminanten Finale zusammenführt. Dennoch wirkt dieser Track stellenweise überladen und verliert an Fokus.
Produzent Rami Nykänen hat einen modernen Sound geschaffen, der elektronische Elemente nahtlos in die metallischen Klanglandschaften integriert. Die Produktion ist klar und kraftvoll, ohne überproduziert zu wirken, und bietet jedem Instrument und jeder Stimme ausreichend Raum zur Entfaltung.
Trotz starker Ansätze und beeindruckender musikalischer Leistungen schafft es das Album nicht immer, eine kohärente Linie zu halten. Einige Tracks wirken zu divers und lassen die eigentliche Identität der Band vermissen.
CROWNSHIFT's Debüt zeigt großes Potenzial und hat definitiv starke Momente. Es bleibt jedoch Raum für Weiterentwicklung und eine klarere Definition des eigenen Stils. Dieses Album ist dennoch einen Blick wert, insbesondere für Fans des Melodic Death Metal, die offen für neue Einflüsse sind.